„Nigges“ reicht ein Nicken mit dem Kopf
Absprachen zwischen Rückraum und Kreis sollen HG O/S zum Sieg gegen Saarlouis führen
Niklas Krämer, Rufname allseits nur „Nigges“ vom Handball-Drittligisten HG Oftersheim/Schwetzingen ist durchaus zuversichtlich, dass heute Abend in der Partie gegen die HG Saarlouis beide Punkte Beute der Heimmannschaft werden. Im Interview unserer Zeitung ordnete der Kreisläufer seine eigene Position im Teamgefüge ein. Außerdem wirft er seinen Blick auf die Abläufe und Geschehnisse seit Ende der letzten Spielzeit.
Kann man dich als Abwehrchef bezeichnen?
Niklas Krämer: Ja, das wird von mir erwartet und ich versuche das bestmöglich umzusetzen. Dabei spielt die Kommunikation eine sehr wichtige Rolle. Sich immer und immer wieder mit den Mannschaftskollegen abzusprechen, wie Situationen gelöst werden und an bestimmten Stellen Hilfestellungen bereitzustellen.
Wie organisiert man eine stabile Deckung?
Krämer: Wichtig ist, dass das Grundkonzept einer Abwehr steht. Jeder hat seine drei bis vier Aufgaben, die er zu erfüllen hat. In der Vorbereitung auf ein Spiel werden dann noch ein paar Einzelheiten abgesprochen, wie man bestimmte Situationen verteidigt beziehungsweise agiert, um ein Spiel erfolgreich zu gestalten.
Wie werden die Abläufe im Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis koordiniert?
Krämer: Klar gibt es feste Absprachen bezüglich Laufwegen und gezielten Sperren. Dies funktioniert aber nicht immer. Viel geschieht deshalb auch über gegenseitige Intuition, um Situationen, losgelöst von einem festen Konzept, zu kreieren. Man kennt die Laufwege der Rückraumspieler und passt sich diesen an. Ebenso wissen aber auch die Rückraumspieler, welchen Weg sie gehen müssen, um eine Situation für ein mögliches Zusammenspiel zu schaffen. Oftmals erfüllt ein Kreisläufer auch nur den Zweck, Räume für seine Mitspieler zu schaffen und diese in ihren Aktionen gezielt zu unterstützen.
Woher weiß du, dass ein Ball kommen könnte?
Krämer: Das geht über viele verschiedene Wege der Kommunikation. Manchmal über eine einfache Absprache, über ein Handzeichen, über Augenkontakt oder über ein einfaches Nicken mit dem Kopf.
Wie lief die Vorbereitung aus deiner Sicht?
Krämer: Die Vorbereitung verlief gut, auch wenn wir mit einigen Ausfällen zu kämpfen hatten und nur wenige Spieler waren. Wir konnten uns gut einspielen und Selbstvertrauen in den zahlreichen Testspielen sammeln.
Und Hinrunde bis Weihnachten?
Krämer: Die verlief sehr unglücklich. Es waren viele Spiele dabei, wo die Möglichkeit bestand zu punkten. Kleinigkeiten wie einer oder zwei Fehler mehr als der Gegner zu machen, entscheiden dann solche Partien. Aber es ist nicht alles schlecht gelaufen. Ich denke die Hinrunde hat gezeigt, dass wir nicht weit weg und konkurrenzfähig sind. Darauf lässt sich weiterhin aufbauen.
Welche signifikanten Neuerungen gab es danach?
Krämer: Veränderungen gab es vor allem in der Deckung und dem damit einhergehenden Tempospiel nach vorne. Da das Tempospiel weiter forciert werden soll, um möglichst einfache Tore zu erzielen, ist es enorm wichtig, eine gute Abwehr zu stellen. Auf diesen Punkten liegt nun unser Fokus.
Und welche speziell für dich?
Krämer: Für mich persönlich gab es nicht viele Veränderungen. Unser Coach Axel Buschsieper bezieht mich stark in sein Spielkonzept für die Abwehr mit ein und sucht die Kommunikation, um zu klären wie die Dinge umgesetzt werden sollen.
HG Oftersheim/Schwetzingen – HG Saarlouis (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)
Bild: Lutz Rüffer