„Haben uns etwas überlegt“
Trainer Julian Zipf und seine Badenliga-Handballer haben für sich selber das Motto ausgerufen, eine Serie in 2022 starten zu wollen, respektive gedenken, die bestehende von drei Siegen in Folge fortzusetzen.
Der Schwung aus dem Erfolg über Viernheim soll bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II mitgenommen werden, doch ausgerechnet zu dem „schwersten, unangenehmsten Auswärtspiel der Saison“ (Zipf). Aber es geht nicht etwa ins weit entfernte Hardheim oder einem übermächtig erscheinenden Spitzenreiter. Nein, der Weg führt zum unweit gelegenen TV Friedrichsfeld (Samstag, 18 Uhr), der nur einen Zähler vor seinen kommenden Gäste rangiert.
Denn ähnlich wie ein unbebeugsames Dorf im vor über 2000 Jahren in dem von Römern besetzten Gallien leistet der TVF permanten Widerstand mit seiner harzfreien Zone. „Ich heule jetzt schon, wenn ich nur daran denke“, ließ sich Rechtsaußen Felix Kruse trotz seiner zehn Treffer gegen Viernheim vernehmen, vergoss einige salzige Tränen in seine malzige Siegercervisia. Training ohne Klebemittel, verschleppte Spielweise und vieles anderes, was haben eroberungswillige Streitmächte in dieser Mannheimer Insel handballerischer Barbarei nicht schon alles erfolglos probiert, um diesen unzumutbar anscheinenden Zustand zu beenden und in einen eigenen Vorteil zu wandeln.
Zipfs neuen Plan will er noch nicht preisgeben. Nur so viel verspricht er vorab: „Wir werden uns schon etwas überlegen.“ Und er habe eine Geheimwaffe dabei, ähnlich dem druidischen Zaubertrank, nur eben auf der anderen Seite. „Patrick Netscher ist in den Mannheimer Hallen groß geworden. Er ist das harzfreie Spielen gewohnt.“ mj
TV Friedrichsfeld – HG Oftersheim/Schwetzingen II (Samstag, 18:00 Uhr, Lilli Gräber Halle, Mannheim)
Bild: Lutz Rüffer