HG verpasst nach starker Leistung die Belohnung
Oftersheim/Schwetzingen trennt sich 30:30 von Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen II
Vielleicht sollte die HG Oftersheim/Schwetzingen einen Antrag auf Spielverkürzung stellen, denn erneut fehlte in der Schlussphase der Partie beim Spitzenreiter der Staffel F in der 3. Handball-Liga das nötige Quäntchen Glück. Immerhin sprang bei der zweiten Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen durch das 30:30 (15:17) noch ein Zähler für das Schlusslicht heraus. Besonders bitter: Nach 49 Minuten hatte Oftersheim/Schwetzingen noch mit 27:23 geführt.
„Wie schon so oft in dieser Saison haben wir 50 Minuten lang ein richtig gutes Spiel abgeliefert und den Tabellenführer beherrscht. Leider hat es die Mannschaft nicht geschafft, sich mit zwei Punkten zu belohnen“, sagte der Sportliche Leiter Martin Schmitt. Er hob aber die positiven Erkenntnisse hervor: „Das Team war in vielen Bereichen stark verbessert. Bei 30 Gegentoren fällt das nicht direkt auf, aber die Abwehrarbeit hat mir gefallen, denn jeder Spieler hat für seinen Nebenmann gekämpft. Insgesamt war es ein guter Start in die Rückrunde.“
Angespannt ist die Lage bei der HG aber dennoch, gibt Leon Haase zu. Das Nachwuchstalent überzeugte vor 230 Zuschauern in der Erich-Bamberger-Stadthalle mit fünf Toren: „Uns hat die Konstanz in Abwehr und Angriff gefehlt. Wäre uns das gelungen, hätte der Gegner keine Chance mehr gehabt, ranzukommen.“
Nach einem ausgeglichenen Beginn verschafften Nils Nasgowitz, der ebenfalls fünfmal traf, und Lukas Sauer den Gästen etwas Luft (6:9/18.). Dieses Polster sollte nach dem Seitenwechsel noch ein wenig anwachsen. Florian Burmeister und Haase trafen zur 21:16-Führung der HG. Allerdings ließ sich die Bundesliga-Reserve der Löwen nicht komplett abschütteln. Maximilian Kessler, Lukas Wichmann und David Ganshorn sorgten sechs Minuten vor dem Ende für den Ausgleich zum 28:28. Zwei Mal gerieten die Gastgeber noch in Unterzahl. So richtig Kapital konnte der Außenseiter daraus aber nicht schlagen, obwohl Schaller noch zweimal vorlegte. 33 Sekunden vor dem Ende war es dann Maximilian Kessler, der in Überzahl den Schlusspunkt setzte.
HG-Coach Frank Schmitt nahm noch einmal eine Auszeit, die jedoch nicht den gewünschten Erfolg erzielte. Haase findet aber: „Wir können mit dem Punkt erst einmal zufrieden sein. Dennoch wäre mehr drin gewesen, wenn wir in den Schlussminuten bessere Entscheidungen getroffen hätten. Ich finde aber trotzdem, dass wir gezeigt haben, dass wir auch mit dem Spitzenreiter mithalten können.“
HG: Herb, Müller; Barthelmeß, Schaller (8/4), Wahl (3), Kern (2), Sauer (1), Krämer (4), Bernhardt, Burmeister (2), Stier, Schleidweiler, Nsagowitz (5), Haase (5), Geisler. mjw
Bild: Lutz Rüffer