Perspektivteam hadert mit Wurfquote

Handball-Oberliga: HG II unterliegt Wiesloch mangels Treffergenauigkeit.
„Wer 22 Bälle wegwirft und andere Fehler begeht, gewinnt einfach kein Spiel“, schimpfte Lukas Braun. Seine HG-Ib-Mannschaft hatte gerade mit 22:26 (9:15) die Handball-Oberliga-Begegnung gegen die TSG Wiesloch verloren. In Ermangelung der etatmäßigen Übungsleiter (erkrankt) hatte der Linksaußen und Mittelmann die Last der Spielvorbereitung teilweise getragen. Zusätzlich stellte sich HG-Cheftrainer Christoph Lahme als Coach zur Verfügung. Doch auch er vermochte dem Grundübel nur machtlos zuzuschauen.
Dies begann ab der vierten Minute. Bis dahin hatten Thorben Zimprich und Braun selbst zweimal getroffen. Aus den folgenden zehn Versuchen – trotz bester Einwurfmöglichkeiten – resultierte nur noch ein weiterer Treffer. Da hatte der Gast schon acht auf seinem Konto verbucht (14.). Lahme hatte vorgegeben, mit viel Tempo zu agieren. Dies wurde nur bedingt erfolgreich umgesetzt, da die Wieslocher im Rückzug doch schneller als erwartet waren. Aber es mangelte nicht an spielerischen Lösungen, die gegnerische Abwehr zu knacken. Doch die Wurfqualität war mehr als bescheiden. 13/2 klare Fehlversuche bis zur Pause sprechen für sich und eindeutig gegen die Hausherren.
In der Halbzeitbesprechung hatten Lahme und Braun wohl ein paar richtige Worte gefunden. Ihr Team zeigte sich leicht verbessert, kam auf minus drei heran (14:17/41.), worauf TSG-Trainer Michi Peitz mit der Grünen Karte reagierte. Kurz geriet das HG-Angriffsgeschehen wieder ins Stocken, der alte Abstand war sehr schnell wieder hergestellt (14:20/44.) – zu schnell. Verschiedene taktische Mittel (zwei Kreisläufer, 3:2:1-Deckung, offene auf Ballgewinn abzielende Abwehr) brachten keinen durchschlagenden Erfolg. Ein letztes Aufbäumen unter tatkräftigem Mitwirken von HG-Keeper Nils Bräunling ließ die Differenz noch einmal schrumpfen (21:24/58.). Aber es war zu spät, dem Ausgang noch eine Wende zu verpassen.
Außerdem musste Lahme auch die eingesetzten Kräfte dosieren. Schließlich hatten er sowie Braun (als Co-Trainer) und vier weitere Spieler direkt im Anschluss noch die Drittliga-Partie gegen Pforzheim/Eutingen zu bestreiten.
HG: Bräunling; Auth (1), Schmid (1), Nauß (4), Fichtner (1), Kirsch, Braun (2/1), Rothardt (3), Kuhlee (6), Zimprich (3), Löffler.