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Ersatzgeschwächter HG fehlt am Ende die Kraft

Drittligist Oftersheim/Schwetzingen wartet nach 31:33 bei Erlangen II weiter auf den ersten Sieg / Jerrit Jungmann bester Torschütze

Zu viele Schwankungen haben dafür gesorgt, dass die HG Oftersheim/Schwetzingen als einziges Handball-Team der Südgruppe in der Pokalrunde auch nach dem fünften Spiel noch ohne Erfolgserlebnis dasteht. Beim 31:33 (11:13) beim HC Erlangen II zeigte das Team von Trainer Holger Löhr (Bild) am Samstagabend besonders in der Anfangsphase gute Ansätze, doch der zwischenzeitliche Leistungsabbau kostete eine Überraschung.

„Auch dieses Spiel hat einmal mehr gezeigt, was wir aktuell imstande sind, zu leisten. Wir können einem Gegner über weite Strecken Probleme bereiten, aber im Angriff haben wir uns wieder schwergetan“, sagte Löhr, der aber den Kampfgeist seiner Mannschaft lobte: „Die Jungs haben sich nie aufgegeben. Am Schluss waren sie noch einmal dran, aber da hat dann die Konzentration und die Kraft gefehlt, um die Partie noch einmal zu drehen.“

Leistungsträger nicht dabei

Auf dem Parkett gab es noch weitere Lichtblicke: Kevin Suschlik machte im rechten Rückraum Betrieb und ließ den Worten bei seiner Vertragsverlängerung Taten folgen. Damals hatte sich der Linkshänder vorgenommen, auch aus der Distanz für Furore zu sorgen. Im Tor verzeichnete Maximilian Herb immer wieder gute Aktionen und die Talente Raul Seidenfuß sowie Paul Stier sammeln ebenfalls wichtige Erfahrungswerte.

Jedoch musste Löhr bei der Bundesliga-Reserve in Erlangen mit Lukas Sauer (Schulterprobleme), Jannik Geisler und Max Barthelmeß (Erkältung) auf wichtige Leistungsträger verzichten.

Außerdem fehlte Nachwuchstalent Leon Haase, der bereits bei der unglücklichen 33:34-Niederlage gegen den TSV Blaustein verletzt vom Feld musste und Bastian Schleidweiler schied mit Oberschenkelproblemen vorzeitig aus.

Die Kollegen machten ihre Sache aber besonders in den ersten zehn Minuten hervorragend. Während die HG sechs Mal erfolgreich war, scheiterte der HCE am Bollwerk der Kurpfälzer. Tarek Marschall, der am Ende mit neun Toren der erfolgreichste Werfer der Partie war, brach den Bann. Nun bröckelte der Vorsprung der Gäste. Neun Zeigerumdrehungen später war Erlangen auf 6:9 dran und in der 27. Minute stand es bereits 11:11. Oftersheim/Schwetzingen tat sich in der Offensive nun verdammt schwer und auch die Abwehr stand nicht mehr so sattelfest wie noch in den Anfangsminuten.

Löhr stellt immer wieder um

Trainer Löhr gefiel das nicht. Er stellte immer wieder um, aber seine Experimentierversuche scheiterten. Der Coach nahm eine Auszeit, in der er deutlich wurde. Es schien so, als habe jemand den Stecker gezogen. Jerrit Jungmann scheiterte per Tempogegenstoß und ließ somit auch vermeintlich einfache Gegentore liegen.

So flink die Abwehr im ersten Durchgang noch war, so behäbig agierte sie zeitweise nach der Pause. Eine Viertelstunde vor dem Spielende verkürzte Christian Wahl mit einem Treffer ins leere Tor (23:18). Dann schlug die große Stunde von Suschlik, der die HG auf 28:30 heranführte. Das Momentum schien gekippt, doch die Erlanger retteten den Vorsprung über die Zeit und durften sich am Ende über den dritten Sieg freuen.

Am Samstag gegen Pforzheim

Die HG Oftersheim/Schwetzingen unternimmt dagegen am Samstag, 15. Mai, einen neuerlichen Anlauf, um den ersten Sieg zu holen. Dann wird die TGS Pforzheim in der Schwetzinger Nordstadthalle zu Gast sein (Spielbeginn ist erneut um 19.30 Uhr).

HG: Müller, Herb; Wahl (5), Krämer (2), Jungmann (8), Suschlik (7), A. Sauer (3/1), Seidenfuß (2), Schmidberger, Stier (2), Schleidweiler, Kern (1), Redmann, N. Schmitt. mjw

Bild: Lutz Rüffer

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