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Gedrückte Daumen bringen kein Glück – HG verliert Derby in Leutershausen 25:29 (8:13) / Starke Anfangsviertelstunde

Florian Burmeister fieberte im Senegal mit und Daniel Hideg richtete sich den Livestream wie alle anderen Fans des Handball-Drittligisten HG Oftersheim/Schwetzingen auf dem Tablet in Eisenach ein. Doch das Daumendrücken der Ex-Kollegen und Anhänger half nicht.

In der Pokalrunde zog die Mannschaft von Trainer Holger Löhr mit 25:29 (8:13) im Derby bei der SG Leutershausen den Kürzeren. Einmal mehr war es die Leistung im Angriff, die ein weiteres Erfolgserlebnis nach dem ersten Punktgewinn im neu ins Leben gerufenen Wettbewerb vereitelte. „Wir haben zu Beginn dagegengehalten, aber in der aktuellen Formation war die SGL zu stark. Diesen Verlauf habe ich vorausgesehen“, sagte HG-Coach Holger Löhr.

Wie angekündigt fehlte bei den Gästen ein Trio: Alexander Sauer kämpft weiterhin mit muskulären Problemen im Oberschenkel, Torhüter Maximilian Herb wurde nach seiner Handverletzung durch eine Erkältung zurückgeworfen und Kevin Suschlik klagt immer noch über Adduktorenbeschwerden. Dadurch veränderte sich das Aufgebot im Vergleich zum 26:26-Unentschieden gegen HBW Balingen-Weilstetten II nicht.

Bild: Lutz Rüffer

Blatt wendet sich

Auch im Spiel schien Oftersheim/Schwetzingen an seiner Herangehensweise nichts zu verändern. Christian Wahl eröffnete und Moritz Schmidberger und ein weiterer Wahl-Treffer waren die Antwort auf den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich von Yannick Muth. Die Anfangsviertelstunde gehörte der HG, denn der Außenseiter baute den Vorsprung auf 7:4 aus.

Allerdings wendete sich das Blatt dann. Ein 6:0-Lauf binnen acht Minuten sorgte dafür, dass die HG ins Schwimmen geriet. Ex-HG-Jugendspieler Gianluca Pauli verpasste mit einem verworfenen Strafwurf eine noch höhere Führung. Auf der Gegenseite funktionierte im Angriff nichts mehr. Auch deswegen, weil die Kreisläufer gar nicht zur Entfaltung kamen. Erst Jerrit Jungmann brach den Bann mit seinem Treffer zum 8:10 aus Sicht der HG (25.).

Löhr hatte schon im Vorfeld vermutet, dass seine Mannschaft es in der Offensive schwer haben würde, zu Torerfolgen zu kommen. Die langjährige Erfahrung des Übungsleiters bestätigte sich. Bis zur Pause erhöhte die SGL noch auf 13:8.

Nach dem Seitenwechsel wurde es nicht besser, obwohl es bis zum ersten HG-Treffer nur 82 Sekunden dauerte. Das Nachbarschaftsduell schien nach nicht einmal 40 Minuten dann aber bereits entschieden, denn Kevin Bitz traf zum 19:11. Diesen Abstand verwaltete die bis Samstagabend noch sieglose Mannschaft von der Bergstraße souverän. Was man dem jungen Kader von Oftersheim/Schwetzingen jedoch zugutehalten muss, ist die Tatsache, dass die Spieler nie aufgaben und mit Marc Kern, Paul Stier und Leon Haase die Nachwuchskräfte auf sich aufmerksam machen konnten.

Insgesamt genügte die Leistung jedoch nicht und deswegen wartet die HG nach drei Spielen in der Pokalrunde weiter auf den ersten Erfolg. Zur Erinnerung: Die beiden Erstplatzierten sichern sich ein Ticket für den DHB-Pokal. Dass die HG diesbezüglich ein Wörtchen mitreden könnte, war für Löhr schon im Vorfeld ohnehin nur schwer vorstellbar.

Bild: Andreas Moosbrugger

Heimspiel am 1. Mai

Weiter geht es am Samstag, 1. Mai, mit einem Heimspiel gegen den TSV Blaustein (Spielbeginn: 19.30 Uhr). Die Truppe aus dem Alb-Donau-Kreis musste am vergangenen Wochenende eine Zwangspause einlegen, nachdem beim Gegner TV Plochingen Corona-Alarm ausgelöst worden war. Auch dann werden Burmeister, Hideg und Co. ganz sicher wieder einschalten und die alten Weggefährten aus der Ferne unterstützen.

HG: Müller (1), Fauerbach; Barthelmeß (1), Wahl (3), L. Sauer (5/1), Krämer, Jungmann (3), Redmann, Seidenfuß, Schmidberger (2), Stier (1), Schleidweiler (1), Haase (4), Kern (3), Geisler, Schmitt. mjw

Schwetzinger Zeitung, 26.04.2021

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Nach etlichen Verstärkungen im Sommer und einem holprigen 0:10-Punkte-Start wurde Frank Müller als neuer Tainer installiert. Mit ihm wurde in drei Partien zweimal gewonnen und nur knapp bei Rot/Malsch verloren. Dies berührt HG-Coach Alexander Lemke recht wenig: „Wir wollen unseren Schwung aus dem Auswärtsspiel in Ettlingen-Bruchhausen mitnehmen.“ Vornehmlich solle es wieder darum gehen, das eigene Potential abzurufen. Lemke warnt aber auch: „Wir dürfen Knittlingen nicht unterschätzen. Da gibt es einige Neuzugänge von der TGS Pforzheim, ehemals 3. Liga, und nun auch einen bundesligaerfahrenen Trainer mit Frank Müller.“

Außerdem plagen ihn ein paar Sorgen: „Wir wissen noch nicht, mit welcher Truppe wir auftreten, da einige verletzt und andere diese Woche krank sind.“ Doch generell schaut der Coach positiv voraus: „Wir freuen uns auf unsere erste Partie vor eigenem Publikum nach drei Spieltagen Heimspielpause und werden alles daran setzen, zwei Punkte zu holen.“

HG Oftersheim/Schwetzingen II – TSV Knittlingen (Sonntag, 17 Uhr, Karl-Frei-Halle Oftersheim)

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