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„Ohne Kampf geht es nicht“ – HG Oftersheim/Schwetzingen empfängt HBW Balingen-Weilstetten II / Sauer und Herb fraglich

168 Tage lang hat es gedauert, bis die HG Oftersheim/Schwetzingen endlich wieder ein Handballspiel in der heimischen Nordstadthalle austragen darf. Wenn am Samstag, 17. April, die Mannschaft von HBW Balingen-Weilstetten II aufkreuzt, geht es für das Team von Trainer Holger Löhr nach der 16:23-Auftaktniederlage darum, die ersten Punkte in der frisch ins Leben gerufenen Pokalrunde zu ergattern.

Anwurf ist um 19.30 Uhr und da aufgrund der Corona-Pandemie keine Zuschauer zugelassen sind, wird die Partie im Livestream auf www.sportdeutschland.tv übertragen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Ligen aus den verschiedensten Sportarten ist der Spielbetrieb nach der langen Zwangspause ohne Probleme angelaufen. Obwohl das Spiel bei der SG Pforzheim/Eutingen nicht nach Plan verlief, überwog bei Jerrit Jungmann das Positive: „Das Gefühl, wieder auf dem Feld zu stehen, war mega. Es ist ein Privileg, dass wir so etwas erleben dürfen.“

Und am Samstag darf auch Marc Kern dieses Gefühl erleben. Der A-Jugendliche trainiert wieder mit der ersten Mannschaft. Allerdings sind die Einstätze von Alexander Sauer und Maximilian Herb fraglich.

Da Florian Burmeister und Lino Messerschmidt nicht mehr im Kader stehen, kann Coach Löhr keine weiteren Ausfälle gebrauchen. Derzeit müssen aufgerückte Talente die Lücken füllen, doch sie benötigen Zeit. Jungmann stellt fest: „Uns fehlt die Körperlichkeit. Wir müssen viel schneller spielen, weil wir Flos Ausfall kompensieren müssen. Wir müssen viel variabler sein und auch häufiger auf Varianten zurückgreifen, um zu unseren Torchancen zu kommen.“

In der Pforzheimer Bertha-Benz-Halle funktionierte das noch nicht. Lediglich sechs Treffer gelangen in der ersten Halbzeit. Löhr fand, dass in der Offensive zu viele Fehler begangen wurden und zu häufig freie Würfe nicht im Tor untergebracht werden konnten. Dafür war der 50-Jährige mit der Defensivleistung sehr zufrieden. Einen wichtigen Part in Löhrs Planungen nimmt auch Jungmann ein, dessen Rolle sich im Vergleich zur regulären Saison verändert hat: „Ich füge mich so ein, wie wir es für unser Spiel brauchen. Ich mache mehr aus dem Rückraum, um Räume zu schaffen. Das ist man von mir vielleicht nicht unbedingt gewohnt.“

Ein besonderes Duell

Zum Duell gegen die zweite Mannschaft der Gallier sagt Jungmann, der den Club nach der Saison verlassen wird: „Das wird ein hartes Spiel. Wir sind durchaus gewappnet und gewarnt.“ Balingen-Weilstetten II zog zum Auftakt mit 29:30 gegen den TV Plochingen den Kürzeren. André Doster vermisste bei der selbst ernannten „verstärkten A-Jugend“ im Nachgang Konsequenz, Konzentration und Cleverness, um den ersten Sieg einzufahren. Über die HG sagt der Trainer: „Oftersheim/Schwetzingen ist taktisch vollkommen anders ausgerichtet als Plochingen. Das stellt meine Mannschaft vor ganz neue Aufgaben. Die HG spielt eine 6:0-Abwehr, die aber auf Halb sehr hochsteht, um den Angriff zu stören. Offensiv kommt auf uns sehr viel Kleingruppenspiel zu, in Verbindung mit dem Kreisläufer. Ich erwarte zudem immer mal wieder auch ein Sieben-gegen-Sechs.“

Jungmann würde gerne für die zweite HBW-Niederlage sorgen. „Wir müssen von Anfang an in unseren Spielmodus reinkommen und den Kampf annehmen, denn ohne Kampf geht es zurzeit einfach nicht. Wir müssen zusammenstehen, die Einstellung muss stimmen und dann kann es klappen.“ Ein besonderes Duell wird es indes für Moritz Schmidberger und Christian Wahl. Das HG-Duo trug in der Vergangenheit lange HBW-Trikots.

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Nach etlichen Verstärkungen im Sommer und einem holprigen 0:10-Punkte-Start wurde Frank Müller als neuer Tainer installiert. Mit ihm wurde in drei Partien zweimal gewonnen und nur knapp bei Rot/Malsch verloren. Dies berührt HG-Coach Alexander Lemke recht wenig: „Wir wollen unseren Schwung aus dem Auswärtsspiel in Ettlingen-Bruchhausen mitnehmen.“ Vornehmlich solle es wieder darum gehen, das eigene Potential abzurufen. Lemke warnt aber auch: „Wir dürfen Knittlingen nicht unterschätzen. Da gibt es einige Neuzugänge von der TGS Pforzheim, ehemals 3. Liga, und nun auch einen bundesligaerfahrenen Trainer mit Frank Müller.“

Außerdem plagen ihn ein paar Sorgen: „Wir wissen noch nicht, mit welcher Truppe wir auftreten, da einige verletzt und andere diese Woche krank sind.“ Doch generell schaut der Coach positiv voraus: „Wir freuen uns auf unsere erste Partie vor eigenem Publikum nach drei Spieltagen Heimspielpause und werden alles daran setzen, zwei Punkte zu holen.“

HG Oftersheim/Schwetzingen II – TSV Knittlingen (Sonntag, 17 Uhr, Karl-Frei-Halle Oftersheim)

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