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Im Interview: Handballspieler Tom Jansen hat sich beim TV Großwallstadt blendend eingelebt

Bei der HG Oftersheim/Schwetzingen war Handballspieler Tom Jansen der Mann, der im Rückraum für die einfachen Tore zuständig war. Dass er das Talent hat, höherklassig zu spielen, unterstrich er mehrfach.

Sein damaliger Trainer bei der HG, Holger Löhr, konnte sich aufgrund des sportlichen Verlusts nur schwer von Jansen trennen. Allerdings zog es den Linkshänder in der Sommerpause zum TV Großwallstadt. Dort hat er auf Anhieb Fuß gefasst, wie er im Interview bestätigt.

Tom Jansen, Sie sind in der Sommerpause von der HG nach Großwallstadt zum TV gewechselt. Wie haben Sie sich beim Verein und in der neuen Stadt eingelebt?

Jansen: Ich fühle mich super wohl beim TV Großwallstadt. Ich wurde super empfangen und wohne gemeinsam mit meiner Freundin in Aschaffenburg. Das ist eine schöne Stadt und ich mag die Umgebung, mit vielen, sehr netten Menschen.

Sie spielen jetzt bei einem Verein, der in der Vergangenheit sechs Meistertitel geholt hat und auch auf europäischer Ebene Erfolge feiern konnte. Was zeichnet diesen Traditionsverein aus?

Jansen: Der Club ist sehr professionell und gut ausgestattet. Man merkt schon, dass es ein Traditionsverein ist. Es gibt sehr viele engagierte Menschen rund um den TVG und sehr viele Fans – darunter auch sehr viele der sogenannten „Power Fans“. 

Mit 57 Treffern sind Sie derzeit der drittbeste Torschütze in der vereinsinternen Rangliste. Welche Rolle war für Sie vorgesehen und erfüllen Sie die eigenen Erwartungen?

Jansen: Die Rolle in der Mannschaft muss man natürlich erst einmal finden. Ich bin immer noch ein recht junger Spieler. Meine Rolle sieht vor, die leichten Tore aus dem Rückraum zu erzielen und meine Mitspieler in Szene zu setzen. Ich denke, ich erfülle die Erwartungen ganz gut. Jedoch gibt es in vielen Bereichen noch enorme Verbesserungsmöglichkeiten. Diese gilt es natürlich noch zu verbessern.

Was sind die größten Unterschiede zwischen der HG und Großwallstadt sowie der 3. und der 2. Liga?

Jansen: Der Hauptunterschied zwischen den Clubs ist die Liga, keine Frage. Die 2. Liga ist körperlich und spielerisch noch einmal eine ganz andere Sache. Wir trainieren sieben bis zehn Mal pro Woche. Dadurch ist Belastung wesentlich höher.

Was vermissen Sie aus Ihrer Zeit bei der HG?

Jansen: Ich vermisse auf jeden Fall die Menschen und das Umfeld. Manchmal fehlt mir auch der ein oder andere Abend auf dem Schlossplatz. 

Im April kommt es zum Wiedersehen mit Daniel Hideg, mit dem Sie bei der HG gemeinsam auf Torejagd gegangen waren. Wie sehr freuen Sie sich auf das Wiedersehen mit einem früheren Weggefährten?

Jansen: Sehr. Es ist immer schön, bekannte und vertraute Gesichter wieder zu sehen. Vor allem, wenn man mit der Person schon zusammengespielt hat. Da kann man sich nach dem Spiel bestimmt auf ein kaltes Getränk verabreden.

Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrem neuen Verein?

Jansen: Es steht natürlich an erster Stelle als Aufsteiger die Klasse zu halten. Wir wollen uns so gut wie möglich in der Liga zu etablieren.

Haben Sie den Saisonstart Ihres Ex-Clubs verfolgt, bis die Saison unterbrochen wurde und stehen Sie mit den Jungs der HG noch im Austausch?

Jansen: Ab und zu haben wir Kontakt, wenn es die Zeit zulässt. Ich habe den Saisonstart verfolgt und auch das eine oder andere Spiel gesehen. Es ist sehr ärgerlich, dass die Saison unterbrochen wurde, weil ich denke, dass die Jungs noch einige Punkte hätten mitnehmen würden.

Was machen Sie neben dem dem Handball in Ihrer neuen sportlichen Heimat?

Jansen: Aktuell spiele ich nur Handball. Die aktuelle Situation lässt einen Nebenjob nur schwierig zu und leider habe ich noch nichts Passendes gefunden. Ich hoffe allerdings, dass sich das noch ändert.  mjw

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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