Zum Inhalt springen
Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

3. Liga Kompakt: Nur drei Spiele mit drei Auswärtssiegen

Wir tun mal so, als ob es die unangenehmen Begleiterscheinungen eines gewissen Virus nicht gibt, die Fokussierung liegt auf dem restlichen Sportgeschehen, dass aber am fünften Spieltag in der Südstaffel der 3. Liga nur noch drei Begegnungen umfasste. Dabei gab es ausnahmslos Auswärtserfolge.

SV Kornwestheim – VfL Pfullingen 28:29 (19:17)

Am härtesten umkämpft war jener in Kornwestheim. Dabei lag der Gast mehrfach mit drei Toren im Rückstand, mit einem kurz vor Schluss (27:26/51.), dreht im Endspurt aber noch die Partie. Wenig gefallen hat den Coaches beider Seiten das Defensivverhalten im ersten Durchgang. „Im ersten Durchgang mit hohem Tempo haben die Torhüter eigentlich auf beiden Seiten nichts zu greifen bekommen, danach hat uns im Angriff die Durchschlagskraft gefehlt“, sah Alexander Schurr (SVK) ein Manko. „19 Gegentore in der ersten Halbzeit waren zu viel“, hieb Daniel Brack (VfL) in die gleiche Kerbe. Der Torflut aus Durchgang 1 folgte die Flaute. Beide Keeper standen nun mit im Mittelpunkt. Phasenweise brauchte Kornwestheim binnen rund zehn Minuten nur einen Treffer im Gegnerischen Kasten unter – zu wenig, um zu siegen.

HG Oftersheim/Schwetzingen – SG Pforzheim/Eutingen 21:28 (10:13)

Für die SG vom Schwarzwaldrand gab es praktisch einen Start-Ziel-Sieg zu feiern und darf sich mit einem guten Gefühl in die unfreiwillige Zwangspause verabschieden. „Wenn man sich so dümmlich anstellt wie wir vor der Halbzeit, statt mit einem Unentschieden mit drei Toren Rückstand in die Pause geht, gibt es einen Bruch“, war HG-Coach Holger Löhr mit der Darbietung seiner Mannen definitiv nicht einverstanden. Beim 15:17 (40.) hätte sich das Blatt noch einmal wenden können, tat es aber nicht. Denn Pforzheim/Eutigen agierte effektiver und hatte in Julian Broschwitz den „überragenden“ Mann auf dem Feld. „Julian hatte über 60 Minuten alles Griff“, lobte seine Übungsleiter Alex Lipps.

TVG Großsachsen – HBW Balingen-Weilstetten II 27:31 (12:17)

Während die HG O/S wenigstens zeitweise noch an etwas Zählbares glauben durfte, lag der TVG fast von Beginn (5:5) eindeutig im Hintertreffen (5:9), kam einmal zurück (10:10) und hatte anschließend praktisch nie wirklich die Aussicht auf eine Sieg (19:21/42. – mehr war nicht drin). „Unsere Abwehr fand nie ins Spiel“, monierte Trainer Stefan Pohl. „Balingen war torgefährlicher und sein Sieg war absolut verdient.“ „Wir hätten eigentlich deutlicher gewinnen müssen, aber wir haben es nicht geschafft souveräner zu spielen. Hätten wir mit vier Toren höher gewonnen, hätte das dem Spielverlauf noch besser entsprochen“, sah sein Gegenüber sein Team als „die auf jeden Fall bessere Mannschaft“. mj

Was Dich noch interessieren könnte:

21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

Weiterlesen

Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

Unsere Premium-Partner

Die HG-News. Aus erster Hand.

Du willst regelmäßig über HG-News informiert werden? Registriere Dich jetzt für den kostenlosen HG-Newsletter. Du kannst Dich jederzeit kostenlos wieder abmelden.