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„Schutterwald-Express nicht aufzuhalten“

Handball-Regionalliga Frauen: HG muss bei 26:36-Niederlage Übermacht anerkennen

Strategische Vorhaben nicht nur im Sport sind das eine, die tatsächliche Umsetzung in die Realität oftmals etwas anderes. Das musste auch Frauen-Regionalligist HG Oftersheim/Schwetzingen beim TuS Schutterwald einsehen. Die Kurpfälzer Handballerinnen unterlagen in der Ortenau beim großen Aufstiegsfavoriten 26:36 (12:19).

„Wir hatten einen strukturellen Plan, wie wir möglichst lange das Spiel offen gestalten wollten. Wir haben zu Beginn TuS-Spielmacherin Nadja Kaufmann aus dem Spiel genommen und die Fünfer-Kette schwedisch interpretiert. Dort in Schutterwald musst du die ersten zehn bis fünfzehn Minuten einfach mal überstehen“, meinte HG-Trainer Carsten Sender. Dies klappte auch grob für den unteren Grenzbereich dieses Zeitrahmens bis zum 6:5 (9.). Aber es kam dann schon zum ersten und damit alles entscheidenden Bruch im Oftersheim/Schwetzinger Spiel beim Drittliga-Absteiger mit seiner voll besetzten Bank.

„Wir haben leider in Überzahl drei klare Chancen liegen lassen und den Express aus Schutterwald nicht mehr aufhalten können. Der Gastgeber hat auf unsere angepassten Deckungsformationen oft ein Sieben-gegen-Sechs gespielt und die Kreisposition mit Nadine Czok besetzt“, erläuterte Sender. Sie spielt sonst im Rückraum, ist köperlich sehr präsent. „Mit unserem kleinen Kader waren dann die Möglichkeiten begrenzt. Wir müssen nach so einem Spiel bei uns bleiben.“ Zwischenzeitlich sah es gar nach einem größeren Debakel aus (28:15/46.), was aber keinen gravierenden Unterschied mehr ausgemacht hätte.

HG: Walther, Gudenau; Sender (4/1), Racky (1), Schütz, Haupt (5/2), Widmaier (8/1), Zachert (1/1), Le. Magnus (2), Jung (5), Kolb (Rot/3.).

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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