Team in der Vielseitigkeit verstärkt
Was war das für eine Saison, die die Handballerinnen der HG Oftersheim/Schwetzingen in der Oberliga Baden-Württemberg mit dem Einzug in die Aufstiegsrunde hingelegt haben. Nun wird es natürlich schwer, diesen Erfolg in der kommenden Runde, die unter dem Label Regionalliga laufen wird, zu bestätigen.
Team in der Vielseitigkeit verstärkt
Was war das für eine Saison, die die Handballerinnen der HG Oftersheim/Schwetzingen in der Oberliga Baden-Württemberg mit dem Einzug in die Aufstiegsrunde hingelegt haben. Nun wird es natürlich schwer, diesen Erfolg in der kommenden Runde, die unter dem Label Regionalliga laufen wird, zu bestätigen.
Auch deshalb sind die sportlichen Leiterinnen der Damen, Saskia Zachert und Karolin Kolb, froh, dass das Trainerteam bleibt, um diese Aufgabe mit der Mannschaft gemeinsam zu meistern: „Karo und ich haben uns sehr gefreut, als wir schon früh von Carsten und Caro die Zusagen für ein weiteres Jahr bei uns bekommen haben. Somit konnten wir die Zusammenstellung des Kaders noch in der laufenden Saison zusammen angehen“, berichtet Zachert.
Trainer Carsten Sender blickt zunächst auf das Spieljahr 2023/24 zurück: „Als Aufsteiger hatten wir in unserer Staffel durch das Erreichen der Meisterschaftsrunde bereits zum Jahresende 2023 unser Ziel erfüllt und den Klassenerhalt gesichert. Schließlich stiegen am Ende fünf Teams in die Landesbereiche ab und wir nicht. Gerade vor dem Hintergrund, dass wir im Verlauf der Saison einige verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle hatten, können wir sehr zufrieden sein. Hoffnungsträgerin Helena Bertele bestritt wegen einer Knieverletzung beispielsweise nur drei Saisonspiele.“
Der Coach ist sich für die Zukunft, in der es keine Staffelunterteilung mehr geben wird, sicher, „dass es eine sehr komplexe Aufgabe für uns wird, da die Spielklasse mit den Absteigern der 3. Liga (TV Nellingen, TuS Steißlingen, TuS Schutterwald) qualitativ noch einmal einen Schub bekommt. Wir werden viele Spielerinnen in der neuen Runde sehen, die auch einigen Mannschaften der 2. Bundesliga gut zu Gesicht stehen würden. Wir sollten und wollen natürlich versuchen, die Klasse zu halten. Diese Zielsetzung werden allerdings gut dreiviertel aller Teams haben. Der Rest wird um den Aufstieg spielen“, hält Sender ein „Zweiklassensystem“ für möglich.
„Wir werden unsere Kaderstruktur leicht verändern“, erläutert Sender. Zwei Spielerinnen (Anna Filmar und Helena Bertele) haben die HG in Richtung der 3. Liga (Bensheim/Auerbach II) verlassen. Und Nadja Reissner wird studienbedingt nicht mehr zur Verfügung stehen.
„Einige nachrückende jüngere Spielerinnen werden dafür grundsätzlich dem Kader unserer zweiten Mannschaft angehören und dort das Ziel verfolgen, aufzusteigen. Allerdings immer mit der Möglichkeit im Hinterkopf, auch in der Regionalliga (in Sondersituationen) Spielpraxis zu sammeln. Außerdem haben wir drei Neuzugänge, die sich in der Regionalliga beweisen wollen“, unreißt Sender die Planung.
Alina Stegmüller (Jahrgang 2005) kommt von der TSG Ketsch (A-Jugend-Bundesliga). Esmee Huck (2005) zieht es von der TSG Mainz Bretzenheim (A-Jugend-Bundesliga) in die Kurpfalz. Sie wird zusätzlich mit einem Zweitspielrecht für ihren Heimatverein HSG Nahe/Glan (Rheinhessenliga) ausgestattet. Beide stehen vor ihrem ersten regulären Jahr im aktiven Bereich und haben im Jugendbereich stets hochklassig gespielt.
Dritte im Bunde ist keine Unbekannte und wird auf familiäre Verhältnisse treffen. Lena Magnus ist bei der HSG St. Leon/Reilingen II eine der Topspielerinnen der Badenliga gewesen und sollte Oftersheim/Schwetzingen durch ihre Vielseitigkeit verstärken. Vater Roger (Co- und Torwarttrainer, Mannschaftverantwortlicher) sowie Schwester Lisa sind ja schon länger in Nordstadt- und Karl-Frei-Halle zugange.
An diesen Spielorten und auch auswärts wünschen sich Team und Führung wieder solch‘ eine Unterstützung zu erfahren, wie sie es in der vergangenen Saison erleben durften. „Dieser Rückhalt war phänomenal“, meinen Sender und Zachert unisono.
Modus und Gegner
75 Prozent der Teams werden bemüht sein, die Klasse zu halten, vermutet Sender und sieht seine eigene Mannschaft in diesem Kreis angesiedelt. Hier kommt erschwerend hinzu, dass die Regionalliga zur übernächsten Saison noch einmal um zwei Startplätze reduziert werden wird. Baden-Württembergs oberste Spielklasse soll langfristig nur aus zwölf Mannschaften bestehen. Das erhöht das Kontingent der Absteiger noch einmal um zwei zusätzliche Kandidaten. Wobei die Zahl jener Mannschaften, die dann in die zukünftigen neuen Oberliga-Bereiche abwandern müssen, stark davon abhängt, wer im Jahr 2025 am Rundenende die 3. Liga verlassen muss.
Momentan sind in der Regionalliga noch 14 Clubs vertreten, wobei der Schwer- und Mittelpunkt der Klasse stark in Richtung Schwabenland tendiert. Die HG Oftersheim/Schwetzingen wird neben den drei erwähnten Drittliga-Absteigern Schutterwald, Nellingen, Steißlingen auf den HC Schmiden/Oeffingen wie auch die TG Pforzheim treffen, die in der Aufstiegsrunde zur 3. Liga scheiterten. Damit dürfte ein Großteil der Favoriten klar umrissen sein. Von der letzten Spielzeit verblieben SV Hohenacker/Neustadt, TSV Heiningen, TSV Bönnigheim, HSG Leinfelden/Echterdingen, FAG Göppingen II und SG H2Ku Herrenberg. Aufgestiegen aus der vierten Spielebene sind Sportunion Neckarsulm II und der TV Flein.