Knapp und unglücklich unterlegen
3. Handball-Liga: Oftersheim/Schwetzingen verliert bei der SG Pforzheim/Eutingen mit 33:34.
Der Wunsch von HG-Trainer Christoph Lahme nach dem ersten Auswärtserfolg ging nicht in Erfüllung. Seine Drittliga-Handballer unterlagen mit 33:34 (16:18) in dem von ihm ausgerufenen „kleinen Derby“ Pforzheim/Eutingen und gewährten dem zuvor punktlosen Gegner somit erstmals Zählbares in dieser Runde. Es sei eine „unglückliche“ Niederlage für seinen Opponenten räumte Alexander Lipps, Coach der gastgebenden SG ein, respektiv ein glücklicher Erfolg seiner Männer.
„Wenn das Spiel unentschieden ausgeht, ist zumindest die Hälfte der Leute deutlich zufriedener, verdient gehabt hätten wir es. Aber das ist auch der Grund, warum wir bis jetzt noch keinen Punkt auswärts erzielt haben“, spielte Lahme auf etliche vergebene freie Chancen an. Es ist ein Fakt, diese bisherige HG-Erfolgslosigkeit auf fremdem Terrain, auf den Lipps im Vorfeld gehofft hatte, dass er so bestehen bleibt, wollte er doch mit seiner Mannschaft, „der Bock umstoßen“.
Dies fiel den Randschwarzwäldern über weite Strecken jedoch schwer. Denn HG-Kapitän Marc Kern, Edward Hammarberg und natürlich Dauertorschütze Florian Burmeister zweifach sorgten für ein 0:4 aus Gastgebersicht (5.). Dieser Rückstand war aber bald, vieleicht zu bald nach Oftersheim/Schwetzinger Meinung aufgezehrt (5:5/12.). Aber noch einige Male sollten die Kurpfälzer führen, gerieten jedoch nach dem Seitenwechsel selbst in Schwierigkeiten (25:21/38.), was ihr Coach mit einer Auszeit quittierte und korrigierte. Wenig später hatten seine Jungs die Nase wieder hauchdünn vorne (26:27/46.) und behielten sie dort bis fast zum Ende der Crunchtime (32:33/58.) – aber eben nur fast.
„Nach dem 0:4-Start gab es bei uns schon offensiv Verunsicherung“, gestand Lipps ein. „Und nach unserem 26:22 passierte Ähnliches wie gegen Oppenweiler/Backnang, dass wir das egalisiert bekommen. Das geht zu schnell.“ Auch wenn seine Seite 33 Gegentore kassieren musste, nutzte sie letztlich das Momentum. Sein Fazit: „Der Sieg war heute das Notwendigste.“
Lahme beklagte: „Wir schwächen uns massiv mit eigenen Fehlern und Unzulässigkeiten wie im Rückzug. Das wurde in der BWOL letztes Jahr nicht so arg bestraft, aber hier knallhart. Somit geht es am Ende plus Eins für Pforzheim/Eutingen aus.“ Und er setzte noch hinzu: „Wir brauchen mehr Tagesleistung, das war hier zu selten, deshalb hat es nicht zum Auswärtspunkt gereicht.“ „Wir haben am Schluss das Spiel wegen individueller Fehler wieder hergegeben“, meinte auch der Rückraummann Florian Burmeister.
Denn Davor Sruk hatte nach Burmeisters elftem Feldtor vom Kreis ausgeglichen. Leonard Zaum trifft zwar, von hinten umklammert, bekommt jedoch nur einen Freiwurf zugesprochen, dann pariert der SG-Keeper einen Ball von Außen. Zehn Sekunden vor Ende macht Tim Ganz per Siebenmeter, der Julian Broschwitz zugesprochen worden war, dann die HG-Niederlage perfekt. Deren finaler Verzweiflungsangriff brachte nichts mehr ein.
Spielfakten
SG: Lickert, Studentkowski, Tschentscher; Sruk (4), Bleh, Virzi (1), Löhmar, Broschwitz (4), Schneider (1), Schlögl (3), Anselm (3), Boschmann (3), Lupus (2), Ganz (10/6), Mikita (3).
HG: Berghoffer, Fauerbach; Barthelmeß (6), Maurer, Antritter (1), Wahl (1), Kern (1), Auth, Suschlik (2), Durak (8/5), Burmeister (11), Stier, Hammarberg (1), Haase, Rothardt (1), Zaum (1).
Schiedsrichter: Hegebart/Schönberger (Eltville-Martinsthal/Heidenrod).
Siebenmeter: 8/6:5/5. Zeitstrafen 6:14 Minuten.
Spielfolge: 0:4, 5:5, 6:9, 13:13, 18:16 (HZ), 26:22, 26:27, 32:33, 34:33.