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HG muss HC O/B ziehen lassen

3. Liga: Beim Titelkandidaten HC Oppenweiler/Backnang lässt die HG zu viele Chancen liegen.

Die Möglichkeit, ihr Punktekonto bei einem der Anwärter auf die Aufstiegsrunde in der 3. Handball-Liga Süd aufzubessern, blieb der HG Oftersheim/Schwetzingen verwehrt. Vom HC Oppenweiler/Backnang, der seinen vierten Erfolg in Serie feierte, kehrte sie mit einer 23:31 (11:17)-Niederlage unverrichteter Dinge zurück.

Oftersheim/Schwetzingen verharrt damit weiter mit drei Pluszählern im unteren Tabellenbereich, aber noch vor zum Beispiel Rimpar. Das Konto der Wölfe Würzburg, die sich nach der Rückkehr in die Zweitklassigkeit sehnen, weist aktuell nur zwei Punkte auf. Der HC O/B ist derweil Zweiter, gemeinsam mit dem EHV Aue, mit dem es am Freitag auswärts die Klingen kreuzt. Die HG wird am Samstag (19 Uhr) vom punktlosen Co-Schlusslicht (mit Sandweier) SG Pforzheim/Eutingen erwartet.

Bis zum 11:10 (21.) schien im beschaulichen Murrtal alles wie gehabt auf ein offenes Match hinzudeuten, welches sich wohl erst in der Endphase entscheiden würde. HG-Coach Christoph Lahme hatte gerade eine Auszeit genommen und Pascal Durak erzielte per Konterlauf den erwünschten Anschlusstreffer. Doch dann gab es ein paar Fehlwürfe in Serie zu viel, um zu verhindern, dass sich das Momentum für die aus HG-Sicht falsche Seite entschied. Hinzu kam eine Zeitstrafe gegen Florian Burmeister wegen vermeintlichen Kopftreffers. Eine Hinausstellung, die selbst die dort einheimischen Kommentatoren auf Sportdeutschland.tv nicht nachzuvollziehen vermochten. Der Hausherr setzte sich mit einem 5:0-Lauf ab (29.). „Wir sind gut reingekommen und machen vieles richtig. Bei unserer zweiten Welle hatten wir einige Fehler zu viel“, meinte Lahme und bezogen auf diese mit vorentscheidende Phase: „Außerdem haben wir ab einem bestimmten Zeitpunkt alle guten Chancen von sechs Meter verblasen.“

In der restlichen Spielzeit verwaltete der Gastgeber diesen Vorsprung oder legte wie nach dem Seitenwechsel (22:13/39.) und gegen Ende, als der Gast mittels schneller Abschlüsse etwas mehr riskierte, noch etwas zu. Ein energischer 8:2-Zwischenspurt der Kurpfälzer brachte nur eine marginale Resultatsverbesserung (25:21/55.), zeigte aber auf, dass dem Team des Aufsteigers durchaus Potenzial innewohnt, auch bei den Favoriten der Szene mitzuhalten, wenn auch nur phasenweise. „Da wollten wir herankommen, aber dann ging es gerade so negativ weiter. Wir haben eine sehr schwere Trainingswoche hinter uns. Im Abschlusstraining hatten wir nur acht Mann“, ließ Lahme später wissen. „In der zweiten Halbzeit haben wir das Ergebnis dann verwaltet. Da müssen wir vorne mehr auf dem Gaspedal bleiben“, bedauerte Stefan Just, Trainer des HC O/B, ein besseres Ergebnis verfehlt zu haben. mj

HC: Levin Stasch (2), Jürgen Müller (n.e.), Moritz Bochum (Tor), Daniel Schliedermann (4), Elias Newel (n.e.), Tim Goßner (3), Timm Buck (2), Nick Fröhlich (5), Niklas Diebel (1), Martin Schmiedt, Ruben Sousa (6), Jan Forstbauer (3), Axel Goller (2/1), Lukas Rauh (1), Nils Eilers.

HG: Luca Berghoffer, Frederik Fauerbach (Tor), Max Barthelmeß (5/1), Louis Maurer, Sinan Antritter, Christian Wahl, Marc Kern (3), Lukas Auth, Kevin Suschlik (2), Pascal Durak (5), Florian Burmeister (5), Paul Stier (1), Edward Peter Hammarberg (3), Leon Haase.

Schiedsrichter: Sven Ernst (Fellbach) und Johannes Friedhoff (Freiburg).

Siebenmeter: 1/3 : 2/3 (Goller scheitert an Fauerbach und wirft drüber – Barthelmeß scheitert an Stasch).

Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Diebel, Sousa, Eilers – Burmeister/zweimal, Hammarberg).

Spielverlauf: 6:4, 14:10, 17:11 – 22:13, 25:21, 31:23.

Zuschauer: 500. 

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3. Handball-Liga: Kevin Suschlik erwartet heute gegen HC Erlangen II ein schnelles Spiel. Beginn: 18 Uhr

Ein Rückkehrer der besonderen Art bei der HG Oftersheim/Schwetzingen ist Kevin Suschlik. 2017 kam der Odenwälder Handballer vom TSV Birkenau nach Schwetzingen und Oftersheim und fand in Holger Löhr einen verständnisvollen Trainer. Seine Entwicklung schritt rasch voran. 2023 entschied er sich dann, zur HG Saarlouis zu wechseln, ebenfalls drittklassig, und entging bei seiner „Erkundungstour“, wie er es nennt, dem einen Jahr Oberliga mit Oftersheim/Schwetzingen. Er war aber eigentlich nie richtig weg, auch privat gebunden, und häufig in den hiesigen Hallen zu sehen, verfolgte den Aufstieg, die Rückkehr in die 3. Liga, hautnah mit.

Der 25-jährige gelernte Rechtsaußen mit der selbstgewählten Trikotnummer 13 kommt gerne auch mal "hintenherum" und feuert einen Ball aus dem Rückraum ab, denn Power im Arm hat der 1,92 Meter große Schlaks (bei 93 Kilogramm) jede Menge. Vor dem heutigen Spiel gegen den HC Erlangen II, welches bereits um 18 Uhr angepfiffen wird, stand er für ein kurzes Gespräch zur Verfügung, obwohl er derzeit zwischen Sport, Beruf und Privatleben eng eingespannt ist. Dabei hofft er, dass die Zuschauer seine gelungenen Aktionen und die seiner Teamkameraden genauso bejubeln und feiern werden wie zuletzt in der Nordstadthalle.

Wie ist es dir in Saarlouis ergangen?

Kevin Suschlik: Ich habe im Saarland eine wunderbare Zeit verbracht. Dort konnte ich viel Erfahrung im Handball sammeln und mich persönlich weiterentwickeln. Zudem habe ich großartige Menschen kennengelernt.

Was war der Unterschied bei der Rückkehr im Vergleich zum ersten Wechsel zur HG?

Suschlik: 2017 kam ich ja in meinem ersten aktiven Jahr zur HG, gleich in die 3. Liga. Das war irgendwie ein Sprung ins Ungewisse, ins kalte Wasser.

Bedeutet es etwas, dass innerhalb der HG-Familie auch dein privates Umfeld teilweise beheimatet ist?

Suschlik: Ja, meine Freundin Lisa und ihre Schwester spielen auch hier, ihr Vater ist Torwarttrainer. Es ist immer schön, von Familie umgeben zu sein.

Wie läuft es neben dem Handball?

Suschlik: Die Zeit im Saarland hatte keinen Einfluss auf meine berufliche Karriere als Industriemechaniker. Aktuell befinde ich mich in der Meisterschule und hoffe, dass ich die Prüfung Ende November erfolgreich bestehen werde.

Wie war die ungewohnt lange Auswärtsfahrt nach Plauen?

Suschlik: Das ging so. Und jede Rückfahrt gestaltet sich angenehmer mit einem Sieg im Rücken. Die dritte Halbzeit konnten wir im hinteren Busabteil erfolgreich ausklingen lassen.

Wie sehen die Erwartungen heute Abend gegen Erlangen aus?

Suschlik: Erlangen präsentiert sich momentan in sehr guter Verfassung und spielt 60 Minuten lang schnellen Handball. Das bedeutet, dass wir keine Sekunde nachlassen dürfen. Wenn wir jedoch eine starke Abwehr wie gegen Aue aufstellen, bin ich zuversichtlich, dass wir mit den Fans im Rücken die Punkte in Schwetzingen behalten können.

HG Oftersheim/Schwetzingen – HC Erlangen II (Samstag, 18 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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