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„Konsequenter und cleverer werden“

Am Samstag ist die HG in der 3. Liga beim Titelkandidaten Wölfe Würzburg nur Außenseiter. Die Mannschaft um Marc Kern, Sebastian Bösing und Pascal Durak (von links) hat dann die Aufgabe, mehr Eins-gegen-Eins-Duelle zu gewinnen.

Mit ausgeglichenem Punktekonto geht es für die HG Oftersheim/Schwetzingen an diesem Samstag, 19.30 Uhr zu einem der großen Favoriten in der Südstaffel der 3. Handball-Liga. 2011 hielt die DJK Rimpar Einzug in 2. Bundesliga, hatte mehrfach am Aufstieg zur Erstklassigkeit gekratzt, musste 2023 aber absteigen. Nachdem das Ziel Rückkehr im Frühjahr verpasst wurde (noch mit dem Plankstädter Jonas Maier im Tor), ist der Wille, es diese Saison zu schaffen, sicherlich noch größer, auch wenn es nun in Oppenweiler den ersten Rückschlag zu verkraften gab.

Seit zwei Jahren (August 2022) firmiert (nur) die erste Männermannschaft der knapp 8.000 Einwohner großen Marktgemeinde am Nordrand von Würzburg (128.000 Einwohner) unter der Eigenbezeichnung „Wölfe Würzburg“. Ab 2013 wurden die Heimspiele erst teilweise, dann komplett in der Carl-Diem-Halle in der unterfränkischen Hauptstadt ausgetragen. Diese Mehrzweckhalle, die über 3000 Handball-Fans Platz bietet, führte aus Marketinggründen schon zwei Sponsorennamen (s.Oliver-Arena bis 2021, ab 2022 tectake-Arena). Hier wurden auch mit eingeschränktem Publikums-Erfolg die Drittliga-Partien der letzten Saison bestritten.

Und dort werden jetzt auch die Kurpfälzer erwartet. Die Franken sind wegen fehlender Hallenkapazitäten eine Woche später gestartet, deshalb ist dies nun ihr erstes Heimspiel, die zweite Saisonpartie. Und die ging wie erwähnt beim HC Opopenweiler/Backnang mit 31:34 schief. Trainer Johannes Heufelder relativierte danach: „Letztlich hat uns in einigen Situationen auch das Spielglück gefehlt. Aber es ist hier nichts passiert.“

Und eigentlich könnte es ja als mathematische Gleichung ganz einfach sein: Der HC O/B bezwang die Wölfe, Rhein-Neckar-Löwen schlugen O/B und die HG gewann gegen die RNL. Also könnte Oftersheim/Schwetzingen der Favorit sein und auch im Frankenland bestehen. Aber so einfach ist der Sport im Allgemeinen und der Handball im Besonderen nicht. Die Verhältnisse liegen definitiv konträr vor.

Der Würzburger Kader ist umfassend bestückt und in seiner Gesamtheit im Schnitt sogar ein wenig jünger als jener der HG. Der Personalwechsel zwischen letzter und aktueller Spielzeit hielt sich in engen Grenzen, die Truppe ist gut aufeinander eingespielt.

Da fehlt es bei der HG noch ein wenig nach Ansicht ihres Trainers. Christoph Lahme fordert, unabhängig vom Gegner: „Wir müssen in unserer Spielweise noch konsequenter werden, haben zu viele Eins-gegen-Eins-Duelle verloren, obwohl diese Thematik angesprochen worden war. Da müssen wir cleverer werden.“ Ob dies dann reicht, den haushohen Favoriten ins Wanken zu bringen, wird sich zeigen.

Für den Coach geht der Blick noch weiter in die Zukunft. „Für uns ist es wichtig, Pascal Durak nach langer Verletzung noch besser ins Spiel zu bringen und auch seinen Positionswechsel nach fast zehn Jahren von Rechtsaußen auf den rechten Rückraum weiter zu intensiveren. Ich denke, wir müssen ihm noch so vier bis sechs Spiele geben.“

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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