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Achtungserfolg für dezimierten Aufsteiger

Handball-Oberliga Frauen: Oftersheim/Schwetzingen gibt sich Göppingen II erst am Ende geschlagen

Wie schon letzte Woche leisteten die schwer dezimierten Oberliga-Handballerinnen der HG Oftersheim/Schwetzingen mit nur drei Auswechseloptionen im Feld, wobei Nadja Reissner nach überstandener Erkrankung ihr Comeback gegeben hat, jetzt auch gegen FA Göppingen II energischen Widerstand. Sie gestalteten ihre Partie über weite Strecken durchaus offen (25:27/52.), unterlagen dann aber doch 26:30 (15:17). Ein dritter Heimspielsieg in der Meisterrunde blieb ihnen somit verwehrt. Vielleicht gelingt dafür ein Auswärtserfolg bei H2Ku Herrenberg in der dortigen Markweghalle am Samstag (20 Uhr) zum Rundenabschluss.

Defensivfetischisten dürfte der Auftakt in die Begegnung nicht gefallen haben, Freunde eines Angriffsspektakel hatten da umso mehr ihre Freude an diesem fulminanten Einstieg. Mit Toren am Fließband blieben da nicht viele Wünsche offen. 15 Treffer waren in den ersten zehn Minuten zu notieren (7:8), nur sechs in der folgenden „Dekade“ (10:11/20.), da nun FAG-Torfrau Leni Hagenlocher ins Spiel eingriff und sich beidseitig Nervosität breit machte. Auch HG-Keeperin Melanie Walther und die heimische Deckung griffen derweilen öfter zum Ball.

Dies tat der Ansehnlichkeit der Partie zwar nicht sonderlich gut, die zunehmend chaotisch und zerfahrener vorgetragen wurde, aber der Spannungsbogen blieb auf höchstem Niveau und bis zur Pause wurde auch wieder etwas mehr Gas gegeben, wie auch nach dem Seitenwechsel, als sich ein Einbruch der Gastgeber andeutete (20:25/42.).

Dies lag jedoch eindeutig nicht im Sine von Stella Gudenau, die Walther im Oftersheim/Schwetzinger Kasten routinemäßig abgelöst hatte. Aber da im Vorwärtsgang doch einiges liegen blieb, war mehr als die Annäherung auf 24:26 (48.) nicht mehr drin. „Leider haben uns da technische Fehler und unkonzentrierte Einzelaktionen um ein besseres Ergebnis gebracht“, bedauerte auch HG-Trainer Carsten Sender. 

Er stellte jedoch positive Dinge in den Vordergrund: „Es gelang uns, das gefährliche Kreisläuferspiel zu unterbinden und die Auswirkungen des Tempospiels der Zweiten Welle Göppingens zu reduzieren. Daher waren wir auch lange Zeit auf Augenhöhe. Wir zeigten, dass wir eigentlich jederzeit mithalten können.“ Und schließlich habe sich FAG mit Verena Breidert, Tijana Lukic und anderen noch einmal prominente Verstärkung mit Bundesligaerfahrung extra zu diesem Spiel organisiert. Denn die Schwäbinnen hatten zuvor noch die Chance, die Aufstiegsrelegation zu erreichen. Diese Möglichkeit ist jedoch durch den vorangegangenen Sieg Schmiden/Oeffingens über Leinfelden/Echterdingen theoretisch Makulatur. 

HG: Walther, Gudenau; Sender (2), Jung (2), Schütz, Haupt (6), Widmaier (6), Vreden, Zachert (3/1), Reißner (2), Kolb (5/1). mj

Bild: Lutz Rüffer

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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