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Lukas Sauer trifft ins Herz der HG II

Handball-Badenliga: Remis auf den letzten Drücker

Auf den allerletzten Drücker, mit der Schlusssirene (?), schlägt ein Freiwurf aus größerer Entfernung von dem in Schwetzingen wohnenden TSG-Mittelmann Lukas Sauer ins Tor der HG Oftersheim/Schwetzingen II und sichert seinen Wieslocher Handballern wenigstens einen Badenliga-Punkt bei äußerst hart umkämpften 30:30 (14:15).

Es war ein Treffer, der aus mehreren Gründen im Anschluss heiß und kontrovers diskutiert wurde. War der Ball vor, mit oder nach dem Endsignal über der Linie? Und stand nicht sowohl Wieslochs Kreisläufer noch im Kreis und Lukas Sauer an der völlig falschen Stelle, um den Freiwurf auszuführen? Fakt ist, die Waldhöfer Schiedsrichter hatten den Ball freigegeben, den Treffer gewertet und ihre Tatsachenentscheidung zählt.

Vorausgegangen war eine sehr wechselvolle Partie (siehe Spielfolge), so dass nach Beruhigung der Gemüter die Urteile über das Unentschieden gemäßigter ausfielen. „Hätte mir jemand vorher den einen Zähler angeboten, hätte ich sofort unterschrieben“, meinte HG-Co-Trainer Detlef Röder. Sein Teammanager Robert Lux zielte in die gleiche Richtung: „Nach dem Auf und Ab im Spiel war die Punkteteilung für beide verdient.“ Und für Coach Lars Fichtner war es „definitiv ein gewonnener Punkt, eine sehr starke Reaktion des Team auf unsere Vorstellung von letzter Woche gegen Heddesheim. Wir hatten gute Phasen und weniger gute Phasen, von daher ist das Ergebnis in meinen Augen gerecht“.

Ganz zu Beginn hat es allerdings noch nicht danach ausgesehen, da kamen eher unangenehme Erinnerungen hoch. Der Gast traf fast nach Belieben, die Heimischen knipsten nur Fahrkarten, dabei landeten bis auf einen alle Fehlwürfe am Pfosten. Aber es ist wie mit dem Randtreffern im Biathlon. Wenn die Klappe nicht fällt, hast du mit Zitronen gehandelt. Doch die HG kam immer wieder zurück, Fehlwürfe waren jetzt Raritäten. Der Hausherr der Nordstadthalle führte nach der Pause sogar meist – aber nicht immer. 

Denn auch der Beginn der Crunchtime ließ nichts Gutes erahnen. Flüchtigkeitsfehler ließen die TSG leicht davonziehen, hinten fehlten die Ballgewinne. Der Favorit schien plötzlich auf einen sicheren Sieg zuzusteuern. Doch Steffen Sommer mit einem vom Kreis gehaltenen Wurf sowie ein Wieslocher Übertritt sorgten für die benötigten Chancen vorne, die Pol Kirsch und Topscorer Felix Rothardt zum Ausgleich nutzten. Dann war erneut Sommer zur Stelle, vorne wurde auf Links abgeräumt und per Rückhandpass bediente Kirsch Nino Kirchner, der 15 Sekunden vor Abpfiff den vermeintlichen Siegtreffer markierte. Doch dann kam ja noch der gedankenschnelle Lukas Sauer…

Ausschnitt aus dem automatisch erstellten Pressetext (KI) im Spielplansystem: “Auf dem fremden Terrain konnte die TSG Wiesloch mit einer fairen Spielweise überzeugen (drei verursachte Sieben Meter, keine Verwarnung), während die Heimmannschaft der HG Oftersheim/Schwetzingen eine intensivere Performance hinlegte (5 verursachte Sieben Meter, drei Verwarnungen).

HG: Herb, Sommer; Huljak, Antritter (4), Auth (3), Lemke, Nauß (1), Kirsch (2), Rothardt (10), Kirchner (6), Grimm (1), Zimprich (3/1), Löffler.

TSG: Böhler, Sauter; Van de Locht (8/1), Alexander Sauer (5/3), Körner (4), Lao (4), Lukas Sauer (4), Kleinlagel (3), Jochim (2), Hecker, Marischler, Petróczi, Sauter.

Spielfolge: 0:3, 4:4, 4:8, 7:8, 8:11, 10:11, 14:15 (HZ), 17:15, 19:20, 23:22, 24:27 (53.), 26:29 (56.), 30:29 (59:45), 30:30.

Gelbe Karten: 4:0. Zeitstrafen: 2:10 Minuten. Siebenmeter: 3/1:5/4. mj

Bild: Lutz Rüffer

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

20. November 2024

Jetzt hat es auch die HG erwischt

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Landesliga Frauen: HG Ib-Team muss in Walldorf erste Niederlage einstecken.

Fünf Spiele lang ließ die HG Oftersheim/Schwetzingen II in allen Spitzenduellen keine Zweifel aufkommen, wer in der Landesliga das Sagen hat. Doch nun unterlag sie beim Schlusslicht SG Walldorf mit 22:25 (11:13). Von Beginn an bekam die HG keinen rechten Zugriff auf die Begegnung, jedenfalls nicht in der sonst von ihr zelebrierten Art und Weise. Und dann, nach dem letzten HG-Anschlusstreffer (13:12) dominierten die Gastgeber, egal zu welchen taktischen Kniffen HG-Coach Moritz Dornseiff griff. Die Walldorfer zogen mit einem 6:0-Lauf auf 19:12 deutlich davon (43.). Oftersheim/Schwetzingen kam zwar noch ein wenig auf, aber die Vorentscheidung war gefallen und hatte auch am Ende Bestand. Jetzt gilt es, gegen den nächsten Gegner TSV Wieblingen Konzentration und überlegene Spielfähigkeit wieder hochzufahren.

HG: Myrianidou, Lichtner; Laser, Hartmann (2), Li. Magnus (4), Rühl (4), von Beeren (5/4), Dörfer, Treiber, Jeckel (1), Schmitt, Zimmermann (1), Marmol Carmona, Link (5).

HG Oftersheim/Schwetzingen II – TSV Wieblingen (Sonntag, 15 Uhr, Karl-Frei-Halle Oftersheim)

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