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3. Liga Süd: Wirrwarr im Kartendschungel

In vielen Sportarten wird auf einen Saisonbeginn – selbstverständlich mit möglichst vielen Zuschauern – hingearbeitet und hin gefiebert. Aber die Planungen sind schwierig, zwischen gar keinen Konzepten über vage Ausgestaltungen bis hin zu aufgefeilten und detaillierten Entwürfen, sowie Rundestarts zwischen Ende August und im nächsten Januar ist vieles geboten.

So ist auch das Spektrum der Drittliga-Handballer, deren erster Spieltag am Wochenende 3./4. Oktober über die Bühne gehen soll, weit gestreut, wenn man einen Blick auf die Vorverkaufslage wirft.

Bei der heimischen HG Oftersheim/Schwetzingen werden bislang ohne Einschränkungen Dauerkarten bei zwei Heimspielen mehr zum gleichen Preis wie im Vorjahr (150/130 Euro) angeboten (Ansprechpartner Michael Seidling, Telefon 06202-52036, tickets@hghandball.de). Da noch nicht feststeht, inwieweit Begrenzungen vorgesehen sind, werden zum einen Dauerkarten-Inhaber gegenüber Tagesgästen bevorzugt behandelt.“

An der nahegelegen Bergstraße in Hirschberg sind sich TVG Großsachsen und die SG Leutershausen einig. 150 Zuschauer sollen zugelassen werden, bei allerdings unterschiedlicher Hallenkapazität: Die Heinrich-Beck-Halle in Leutershausen fasst offiziell 1200 Leute, Großsachsens Sachsenhalle nur 700. Tageskarten und somit Gästefans sind hier nicht vorgesehen. Für Derbys keine viel versprechenden Aussichten.

Bei „Saase“ wurde aufgrund der angespannten finanziellen Lage der Preis angehoben (190/160 Euro). Nach Vormerkungen auf einer Liste wird gelost. In „Hausen“ kommen treue Fans zuerst zum Zug. SGL-Geschäftsführer Tobias Kleine-Nathland erklärt: „Auch wenn wir es gerne anders anbieten würden, sind wir gezwungen, einen Großteil der Plätze freizulassen. Der neue Sitzplan sieht vor, dass zwischen den mit Zuschauern besetzten Reihen immer eine Sitzreihe freigelassen werden muss. Dazu kommt, dass zwischen zwei Menschen, die nicht aus demselben Haushalt kommen mindestens zwei Plätze frei bleiben müssen, so dass der Mindestabstand gewährleistet ist.“

Ganz optimistisch gibt man sich beim ersten SGL-Gastgeber VfL Günzburg. Dabei dürfen die Bayern aktuell nicht mal zu Trainingszwecken gegen württembergische Teams antreten. Multifunktionär Stephan Hofmeister denkt, das zum Saisonstart alles wie gehabt läuft. Er erwartet, dass ein alter Zuschauerrekord von 1400 Besuchern (Kapazität: 2500) wegen der Aufstiegseuphorie gegen Leutershausen gebrochen werden könnte.

Die HSG Konstanz bietet gleichmal eine Dreifach-Karte an. Mit einem Ticket (280/224 Euro) soll es 2. Bundesliga, 3. Liga und Jugend-Bundesliga live zu erleben geben. „Sollte es zu Geisterspielen oder Ausfällen kommen, können als Ersatz zusätzliche Einzeleintrittskarten für spätere Spiele in Anspruch genommen werden“, heißt es bei der HSG. Präsident Otto Eblen meint: „Voller Zuversicht träumen wir von einem neuen Verkaufsrekord bei den Dauerkarten für die neue Saison.“

Andere Konkurrenten haben sich noch gar nicht positioniert, den Vorverkauf noch nicht gestartet. seitens der spielleitenden Stelle beim Deutschen Handballbund hatte man sich zuletzt versucht, einen Überblick zu verschaffen, wie denn die Regelungen und Einschränkungen auf Landes- und kommunaler Ebene aussehen. Ein danach veröffentlichter „Leitfaden für Hygienekonzepte für die 3. Liga und die JBLH“ beschäftigt sich mit dem internen Spielbetriebsablauf und sonst eher mit den allgemeinen, jetzt schon flächendeckend gültigen Maßnahmen und ist teilweise auf große Hallen Arenen zugeschnitten, nicht für die häufigen örtlichen „Schul- und Dorfhallen“ passend. Darin fehlen bislang noch konkrete Vorgaben zum Zuschauerbesatz.

Info: dhb.de//?proxy=redaktion/DHB-live-/Storage/Dokumente/2020_returntoplay/Hygieneleitfaden_Spielbetrieb_3-LIGA-JBHL.pdf

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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