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„Reifeprüfung erfolgreich bestanden“

C1 gewinnt den Derby-Krimi gegen SG Leutershausen 

Spannender hätte das Spiel um den zweiten Tabellenplatz in der Handball-Badenliga der männlichen C-Jugend nicht sein können. Das emotionale Match, bei dem sich die Teams der HG Oftersheim/Schwetzingen und der SG Leutershausen auf Augenhöhe begegneten, endete denkbar knapp mit 36:35 (18:19) zu Gunsten der Hausherren der HG.

Nachdem die HG im Hinspiel kein probates Mittel gegen die sehr offensive Abwehr der Leutershausener gefunden hatte, war die Mannschaft vorgewarnt und von ihren Trainern Lucas Schmitt und Markus Walther bestens vorbereitet. Von Anfang an fanden die Spieler durch gute Einzelaktionen und Kreuzbewegungen den Durchbruch durch das Abwehrbollwerk der Gäste. Aus der starken HG-Defensive wurde der Ball schnell nach vorne getragen, im Positionsspiel wurden die Außen-und Kreisspieler gut in Szene gebracht. Doch die Gäste hielten mit; kein Team vermochte sich abzusetzen und so stand es zur Halbzeit fast Unentschieden.

Die HGler kamen gestärkt aus der Pause zurück. Die Jungs der SGL wirkten in dieser Phase unsicher und liefen sich in der Deckung der Hausherren fest. Angetrieben von einem starken Jakub Dudziak, der selbst zehn Treffer erzielte, und etliche Male Finn Hoberg am Kreis mit guten Anspielen bediente, zogen die Gastgeber Treffer um Treffer davon. Beim 27:22 in 36. Minute sah sich SGL-Trainer Sebastian Kaiser gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Diese blieb zunächst ohne Folgen für den Spielverlauf, doch beim Stand von 31:26 wendete sich das Blatt und die Gäste starteten ihre Aufholjagd, die auch durch eine Auszeit der HG nicht zu stoppen war. Hinzu kam eine Ballung von umstrittenen Zwei-Minuten-Strafen, die Oftersheim/Schwetzingen ab der 46. Minute weitestgehend in doppelter Unterzahl agieren ließ. In der dramatischen Schlussphase bewies der frisch eingewechselte Fabio Jäger Nervenstärke – zuvor hatte das Trainerduo durchgehend seiner Stammformation vertraut. Er markierte zwei äußerst wichtige Treffer in Folge für die HG zum 35:33 und 36:34.

Der SGL gelang aber der Anschlusstreffer zum 36:35, noch 34 Sekunden waren zu spielen.  Die HGler schafften es nicht, die Sekunden runterzuspielen und ermöglichten den Gästen noch einen Schnellangriff. Sekunden vor dem Schlusspfiff hatte Leutershausen die Chance zum Ausgleich, doch der freie Spieler setzte den Ball an den Pfosten und eine Traube von HGlern stürmte jubelnd den Platz.

Beide Mannschaften boten ein mitreißendes und packendes Handballspiel mit dem glücklichen Ausgang für die Hausherren, die sich mit diesem Sieg an Leutershausen vorbei auf den zweiten Tabellenplatz schoben. Trainer Lucas Schmitt überzeugte insbesondere die mannschaftliche Geschlossenheit, mit der auch schwierige Phase gemeistert wurden. Schmitt bedankt sich bei den Fans für die tolle Unterstützung der Tribüne. Er bestätigt seinem Team: „Das war eine echte Reifeprüfung, die erfolgreich bestanden wurde.“

Am Samstag geht es zum TSV Rot/Malsch, dem Fünften der Tabelle. Auch wenn das Hinspiel über weite Strecken souverän gestaltet wurde, sollte der Gegner nicht unterschätzt werden, warnt Lucas Schmitt. Er möchte sich mit seinen Jungs mit einer guten Leistung in die Winterpause verabschieden.

HG: Vincent Trapp, Hugo Biesert; Raphael Mehlis, Tom Baldauf (3), Lennart Auth (4), Lewin Saar, Raphael Schmitt (4/1), Fabio Jäger (2), Jakub Dudziak (10), Tim Löhr (4), Fabio de Marco, Finn Hoberg (9). nan/Bilder Siegfried Brombach

Nächstes Spiel: TSV Rot/Malsch – HG Oftersheim/Schwetzingen (Samstag 15:30 Uhr, Sporthalle der Parkringschule, St. Leon-Rot)

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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