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Beeindruckend 60 Minuten durchgezogen

Handball-Badenliga: HG II zieht Friedrichsfeld den Stecker

Die HG Oftersheim/Schwetzingen II überrollte in der Handball-Badenliga den TV Friedrichsfeld mit 33:17 (17:9) und mit Vehemenz. Dessen Co-Trainer Sven Rüffer, früherer HG-Zweitliga-Kreisläufer, zarte 41 Jahre jung, meinte: „Glückwunsch HG, mit eurem Tempospiel und der Treffsicherheit habt ihr uns den Stecker gezogen.“ 

Und an diesem Stecker wurde praktisch ab der ersten Sekunde gezerrt. Der TVF hatte das erste Anspiel, Maximilian Kuhlee von der HG die erste Balleroberung, die Nino Kirchner zum Konter verwertete. Felix Rothardt stiebitzte den zweiten Ball und Mittelmann Pol Kirsch verwandelte aus dem erweiterten Tempogegenstoß. Torhüter Max Herb sammelte dann das verirrte Wurfgerät auf und schickte sein Team mit Fynn Thüre als Vollender auf die Reise. In diesem Stil ging es zunächst fast pausenlos weiter. Aus erster, zweiter, dritter Welle, über Konter oder Schnelle Mitte, Friedrichsfeld und seine Spieler wurden einfach aus den Schuhen gelaufen, fand erst mühsam etwas in die Partie, als die hohe Geschwindigkeit auch bei der Heimmannschaft leichte Spuren in Form von einigen Fehlwürfen zeigte.

Doch nicht nur vorne wurde das Tempo hochgehalten, auch die Deckungsarbeit wurde äußerst lauffreudig verrichtet. Wähnte sich ein TVF-Akteur in guter Position, war dennoch meist schon einer der wendigen Verteidiger zur Stelle. Die Spielstationen zwischen den Eckdaten dokumentieren die Einseitigkeit: 7:1, 14:5, 19:9, 24:12. Die etwas „älteren Herren“ Lukas Baun und Thorsten Micke schauten auf der Bank sitzend den Treiben genüßlich zu, ließen die „Jungen“ rennen, bekamen aber auch noch ihre Einsatzzeiten, die der frisch verheiratete „Toto“ Micke dazu nutzte mit dem 33. HG-Treffer den Schlussstrich unter 60 rasante Handballminuten zu ziehen.

„Heute muss ich den Jungs ein  Kompliment machen, wie sie die Sachen, die vorher besprochen worden waren, umgesetzt haben“, war auch Trainer Lars Fichtner von diesem Auftritt sehr angetan. „So stelle ich mir das vor.“ Schließlich war diese Spielweise das Hauptziel der sommerlichen Animationsprogramm auf dem Sportplatz, auf dem Feld und im Wald für seine Spieler. Jetzt wurden die Plackerei und Rennerei belohnt. 

„Wir sind viel Tempo gegangen, haben das beeindruckend von der 1. bis zur 60. Minuten durchgezogen und sind dabei bei unseren Stärken geblieben. Außerdem haben es vor allem geschafft, die leichten Fehler der letzten Spiele abzustellen.“ Der Chronist notierte den dritten Fauxpas der gesamten Spielzeit, einen Übertritt, erst in der vorletzten Minute. „Mit diesem neu gewonnenen Selbstvertrauen fahren wir jetzt zur HSG Ettlingen“ (Sonntag, 20 Uhr, Franz-Kühn-Halle in Bruchhausen) blickt Fichtner dann gleich schon Mal voraus. mj

HG II: Herb; Kuhlee (7), Auth, Micke (1), Kirsch (5), Thüre (1), Braun, Rothardt (3), Kirchner (6), Merkel (5/1), Grimm, Zimprich (2), Löffler (3).

Bild: Lutz Rüffer

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