Zuversicht trotz Niederlage
Ein Rückkehrer und ein Abschied zum Spiel gegen Schmiden/Oeffingen
Im zweiten Heimspiel in der Baden-Württemberg Oberliga unterlag die männliche A2 der HG Oftersheim/Schwetzingen gegen den HSC Schmiden/Oeffingen mit 28:31 (13:14) und geht dennoch zuversichtlich aus dieser Partie.
Trainer Carsten Menz hatte dieses Spiel gegen den Handballsportclub im Vorfeld als Standortbestimmung ausgerufen, da die Teams in der ersten Qualifikationsrunde zur Baden-Württemberg-Oberliga schon einmal aufeinander getroffen sind und im Frühjahr die Kurpfälzer in der verkürzten Turnier-Spielzeit noch mit 19:23 unterlegen waren. „Für mich ist Schmiden/Oeffingen in dieser Runde einer der Kandidaten für die Meisterschaft“, stand für Menz daher fest. Schließlich hatte der HSC bei dieser Qualifikation dem jetzigen A-Jugend-Bundesligisten TV Bittenfeld einen Punkt abgerungen und sich somit den Turniersieg an diesem Tag geholt sowie den damit verbundenen direkten Startplatz in der BWOL. Entsprechend waren Menz und sein Trainer-Team sowie auch die Mannschaft trotz der zwei verlorenen Punkte nicht unzufrieden. Zeigt das Ergebnis den Verantwortlichen doch, dass sie in der Oberliga durchaus mithalten können.
Der Start in das zweite Heimspiel der Saison begann für die HG dennoch nicht sehr vielversprechend, da weder die Abwehr gut stand, noch der Angriff Durchsetzungsvermögen und Durchschlagskraft aufbot. Nach sechs gespielten Minuten lagen die Hausherren entsprechend 2:5 zurück. Dabei hatte nicht nur die HG schon etliche Angriffe erfolglos abgeschlossen, sondern auch die Gäste, die auch im Verlauf des Spiels immer wieder an den beiden sehr gut aufgelegten Torhütern Nils Bräunling und Rafael Weisbrod scheitern sollten. Doch die HG gab nicht auf, kämpfte sich heran und blieb dem Team aus dem Stuttgarter Umland bis zur Halbzeitpause auf den Fersen und lag mit nur einem Tor (13:14) zurück.
Nach der Unterbrechung gelang mit einem fulminanten Zwischenspurt und eines von Weisbrod gehaltenen Siebenmeters sogar eine Zwei-Tore-Führung (16:14/34.), die jedoch durch eine ebenso schwache Phase in Abwehr und Angriff bis zur 41. Minute insbesondere durch den mit 13 Toren erfolgreichsten HSC-Spieler Lucas Frey direkt in einen Drei-Tore-Rückstand umgekehrt wurde. Als in Spielminute 46 der Ausgleich zum 20:20 durch den in der Vorbereitung länger ausgefallenen Rückkehrer Fabian Menz fiel, keimte wieder Hoffnung auf. Allerdings zeigte sich in der Schlussphase dann doch an der einen oder anderen Stelle die fehlende Cleverness oder das wiederkehrende Problem, nämlich dass sich nicht an zuvor getroffene Absprachen und Ansagen gehalten wurde. Der sehenswerte und freche Kempa, den Philip Walter durch Anspiel von Julius Angel 17 Sekunden vor dem Abpfiff sehenswert über die Torlinie beförderte, setzte noch einmal ein klares Zeichen im Hinblick auf das Rückspiel. Die beiden Tore, die danach noch fielen, spielten bestenfalls noch für die Tordifferenz eine Rolle.
Der HSC Schmiden/Oeffingen gewann verdient, auch wenn für die HG mehr drin gewesen wäre. Es fehlte urlaubsbedingt im Rückraum Wilhelm Pflaumbaum, der vor allem ein stabilisierender Faktor in der Abwehr ist. Rückkehrer Fabian Menz hat noch leichten Trainingsrückstand, und der eine oder andere Spieler muss sich erst an den Druck aus schulischen Verpflichtungen, Arbeiten neben der Schule und dazu noch Leistungssport gewöhnen. Dennoch konnte das Trainer-Team um Carsten Menz wieder allen Akteuren Einsatzzeiten einräumen. Menz und Quindt lobten ihre Schützlinge entsprechend: „Insbesondere konnten wir heute all jenen mehr Spielzeit einräumen, die in bisherigen Partien oder Testspielen weniger Einsatzzeiten hatten, aber heute durch gute Leistungen überzeugt haben. Die gute Einstellung und der Zusammenhalt haben gezeigt, dass wir auch so einem Gegner wie dem HSC auf Augenhöhe begegnen können!“
Bei all der Zuversicht darf eines nicht unerwähnt bleiben: Dieses Spiel war das vorerst letzte für Jonas Schmid im Trikot der HG Oftersheim/Schwetzingen, der noch einmal seine Qualitäten gezeigt hat und sechs Mal erfolgreich war. Jonas verlässt die HG studienbedingt in Richtung Karlsruhe. Das gesamte Team der männlichen A2 wünscht ihm alles erdenklich Gute für die Zukunft und viel Erfolg. Vielen Dank für die knapp zwei Jahre im roten Hyänen-Trikot und die gemeinsame Zeit.
HG: Bräunling, Weisbrod; Kiesel, Oschatz (2), Schmid, (6), Menz (3), Quindt, Mikulcic (5), Walter (3), Schreiber (1), Villa Apps (4), Plettenberg, Angel (3), Horvath (1). do/Foto: Fabiola Venturini