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9:0-Lauf bringt Heimsieg

Oberliga: HG-Perspektivteam ringt Knielingen nieder.

Souverän war das über weite Strecken mit Sicherheit nicht, aber am Ende zählen die Oberliga-Punkte, und die fuhr die HG Oftersheim/Schwetzingen II gegen das aktuelle Tabellenschlusslicht TV Knielingen (früherer BWOL-Starter) mit 35:32 (17:18) ein.

Vorgegeben war vom Trainergespann Alexander Lemke und Detlef Röder, dass die Fehlerquote sowohl bei Würfen wie Pässen oder im Umgang mit dem Ball gesenkt werden sollte. Dies gelang nur teilweise. Bis zur 49. Minute waren die Werte nicht weit von jenen der Spiele zuvor entfernt – es stand fast gnädigerweise nur 25:30. Trainer Alexander Lemke musste einfach zum Mittel der Auszeit greifen. Dort erklärte er seinen Männern eigentlich nichts sonderlich Neues, redete ihnen aber ins Gewissen. Mit Erfolg – es folgte ein fast gnadenloser 9:0-Lauf.

Es hätte auch ein 12:0-Zwischenspurt sein können, denn ein paar wenige Kleinigkeiten gingen dann doch vorne schief, aber hinten war dicht und der Gast war erst an-, dann komplett geschlagen, obwohl er seinerseits noch einige taktische Mittel nutzte. Aber jetzt packte die HG-Deckung, von den Tentakeln Thorsten Mickes gelenkt, richtig zu, im Kasten war Keeper Nils Bräunling zur Stelle. Tim Rabe hatte zuvor in der ersten Halbzeit keinen schlechten Job abgeliefert, empfahl später aber uneigennützig einen Wechsel hin zu seinem Kollegen (49.).

Über den vorangegangenen Rest des Auftrittes sollte man besser ein Tuch decken oder die letzten beiden Spielberichte mit deren Fehlerstatistik kopieren. Aber Ende gut, alles gut – „später fragt keiner mehr, wo die Punkte herkamen“, meinte ein ältergedienter Spieler, der wegen dieser Platitüde jedoch ungenannt bleiben möchte. Der nächste Auftritt findet jetzt in Heddesheim statt, neben Rot/Malsch einem der beiden derzeitigen Spitzenreiter.

HG: Bräunling, Rabe; Antritter (3), Kuhlee (8), Auth (2), Schmid (2), Micke (2), Thüre (2), Rothardt (3), Maurer (9/1), Zimprich (4), Löffler. mj

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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