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3. Liga Süd: Kompakt

Ole trinkt sein Heineken

An diesem Spieltag war von äußerst knappen Entscheidung bis hin zu klaren Siegen alles geboten. Auffällig dabei Partien, in denen eine oder gar beide Seiten ziemlich geizig mit Toren umgingen. Eine Nullnummer war indes das angekündigte Spitzenspiel zwischen Kornwestheim und Horkheim. Es wurde wegen eines Corvid-19-Verdachtfalls abgesetzt. Damit rangieren die beiden Fast-Nachbarn weiterhin ungeschlagen hinter der Doppelspitze Rhein-Neckar-Löwen II und TV Willstätt.

TV Willstätt – HC Oppenweiler/Backnang 35:32 (18:17)

Ole Andersen durfte sein Heineken (Schleichwerbung in diesem Fall unvermeidlich) genießen, wie er gegenüber Handball-Media in der Vorschau in Anspielung auf den Namen seines Trainer-Gegenübers angekündigt hatte. 23 Treffer warf ein Trio des HC O/B – letztlich aber zu wenig, um in Willstätt zu bestehen und die weiße Weste zu wahren. Der TVW war in der Torschützenliste breiter aufgestellt und krallte sich die Tabellenspitze. Allerdings war es nur die Schlussviertelstunde, die der Gastgeber bestimmte und damit die Führungsposition errang, zuvor schenkten sich beide Teams nicht viel (25:25/46.). Der HC wird nun Blaustein empfangen.

Rhein-Neckar-Löwen II – SG Leutershausen 28:27 (14:13)

Neben den punktlosen Schlusslichtern (eines davon ist der kommende Derby-Gast HG Oftersheim/Schwetzingen) ist sicherlich auch die bislang sieglose SGL nicht recht zufrieden – auch wenn Trainer Frank Schmitt meint: „Das ist für mich kein Problem.“ In der Östringer Stadthalle ging es ordentlich rund (drei Rote Karten, 32 Strafminuten). Als Matchwinner wurde RNL-Keeper David Späth gefeiert. Er verhinderte den Einschlag des letzten Wurfes von SGL-Außen Phillip Kinscherf. Ein versenkter Treffer hätte das dritte Leutershausener Remis bedeutet.

SVS Kornwestheim – TSB Horkheim verlegt

Zu dem SVK-Verdachtsfall gibt bislang noch keine neuen Erkenntnisse. Horkheim wartet am Samstag auf Großsachsen.

HC Erlangen II – HSG Konstanz II 28:27 (14:18)

Respekt, aber auch Selbstvertrauen brachte Konstanz mit nach Erlangen. Ersteres dürfte nach der knappen Niederlage gestiegen sein, ob Letzteres einen Knacks erhalten hat, ist unwahrscheinlich. Trainerin Jessica Bregazzi nannte es einfach „sehr, sehr ärgerlich“.  Nun steht ihr der südbadische Vergleich mit Willstätt bevor.

HBW Balingen-Weilstetten II – SG Pforzheim/Eutingen 27:27 (15:12)

Ebenfalls bereits zwei Unentschieden (wie bei Leutershausen) weisen nun die Konten dieser Kontrahenten auf. Für den Gastgeber – trotz Pausenführung – ein erkämpfter Punkt. „Ich bin mehr als glücklich, alle sind an ihr körperliches Limit gegangen“, freute sich HBW-Coach André Doster, da er nur mit einer ausfallgeprägten Truppe angetreten war. Doch auch der Aufsteiger konnte mit der Punkteteilung gut leben, wie SG-Sportchef Wolfgang Lipps bestätigte. Jetzt kommen die RNL II in die Goldstadt zur SG.

HG Oftersheim/Schwetzingen – TV Plochingen 18:21 (10:8)

Nach Pausenführung und einmaligem Nachlegen auf 11:8 fehlten den Hausherren die Erfolgserlebnisse im Angriff, die dann der TVP für sich verbuchte (11:13/39., 13:17/46.). „Wir tun uns einfach schwer mit einfachen Toren aus dem Rückraum“, analysierte Trainer Holger Löhr. Aber auch an anderer Stelle wurden munter freie Chancen vergeben. Plochingen witterte, „dass hier was geht“ (Coach Michael Schwöbel) – und es ging etwas. Und gegen Erlangen II darf es gerne so weitergehen.

TVG Großsachsen – VfL Günzburg 31:22 (14:12)

Der TVG zeigte Aufsteiger Günzburg zumindest in der zweiten Hälfte seine Grenzen auf. Dass die Schwaben auch anders können, stellten sie aber schon unter Beweis. Aber diesmal ließen zu viele individuelle Fehler nicht mehr zu. Die sah TVG-Coach Stefan Pohl teilweise von seiner starken Abwehr initiiert. Günzburg hofft nun auf eine neue Chance gegen HBW II.

TGS Pforzheim – HaSpo Bayreuth 29:12 (13:7)

Endlich wollte die TGS doppelt punkten – und mit diesem klaren Ergebnis schoss sie sich Frust und Druck von der Seele. Dieses könnte aber auch ein Hinweis darauf sein, dass es die Franken, ebenfalls Neulinge, sehr schwer haben dürften, ihr Ziel, den Klassenerhalt, zu realisieren. In der dortigen Presse wurde die Pleite zum „Desaster“ erhoben. Kommt jetzt Kornwestheim nach Bayreuth? Wenn ja, kein leichter Brocken.

TSV Blaustein – VfL Pfullingen 18:29 (9:12)

Nicht wirklich ligabestandsfähig zeigte sich auch der TSV Blaustein. Zwar wurde eine Steigerung im Vergleich zu den Vorwochen von Trainer Jan Behr konstatiert. Doch mehr als anerkennenswerte Achtung bei 14:17 sprang nicht heraus, dann gab es richtig Saures. Für Pfullingen stellen sich indes die Weichen neu. Der VfL tritt gegen TGS Pforzheim an – und beide ergatterten an diesem Spieltag ihre ersten beiden Punkte.

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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