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3. Liga Süd: 4. Spieltag Kompakt

Nur das Minuskonto der Rhein-Neckar-Löwen II ziert nach diesem 4. Spieltag in der Südstaffel der 3. Liga noch die Null. Willstätt ist zwar ebenfalls noch unbezwungen, musste sich aber mit einem Remis begnügen. Sieglos bleiben indes Leutershausen und Günzburg, während sich ihre Gegner, Oftersheim/Schwetzingen und Balingen-Weilstetten II ihre ersten Siege krallten. Drei Partien wurden abgesetzt.

SG Pforzheim/Eutingen – Rhein-Neckar-Löwen II 23:38 (12:18)

Die RNL untermauerten ihre aktuelle Spitzenstellung eindrücklich, zerlegten die SG in ihre „Einzelteile“ (Pforzheimer Zeitung). Dabei war dies die erste Niederlage des Aufsteigers, der nach 19:36 noch etwas Ergebniskosmetik betrieb. „Jetzt sind wir in der 3. Liga nach drei guten Spielen gelandet“, meinte Trainer Alexander Lipps. Zu abgeklärt präsentierte sich der Gast, der konstant mit zusätzlichem Feldspieler agierte. „Seit meiner Jugendzeit ärgere ich mich mit der Pforzheim/Eutingerer 3:2:1-Deckung herum, das wollten wir so vermeiden“, erläuterte RNL-Coach Michel Abt. à Trainergespräch: https://www.youtube.com/watch?v=U6OfxmjFOgM

HSG Konstanz II – TV Willstätt 29:29 (10:13)

Das Südbaden-Derby (mit rund 170 Straßenkilometern Entfernung) und sein Unentschieden muss für beide Seiten als Erfolg gewertet werden. Für die strahlende HSG-Trainerin Jessica Bregazzi war es ein „gewonnener Punkt der Moral und des Talentes“, obwoh ihrem Team neun Sekunden vor Abpfiff der Führungstreffer gelungen war. Für den TVW mit einem Tor nach Schneller Mitte in der Schlusssekunde, war es die Abwendung der ersten Niederlage. Dabei hatte der Gast schon 24:20 geführt (50.). Aber TVW-Coach Ole Andersen meinte: „Ich kann mit dem Punkt leben“, zumal seine Männer anfänglich alt aussahen: „Einstellung und Tempo waren eine Katastrophe.“

TV Plochingen – HC Erlangen II 33:30 (15:15)

Michael Schwöbel, Übungsleiter des TVP fand es einfach „überragend“, dass er und seine Leute als Aufsteiger momentan mit auf dem Treppchen stehen, auch wenn sich die Tabelle wegen der Ausfälle etwas schief präsentiert, die 6:2 Punkte sind nicht wegzudiskutieren. Bei Plochingen übernahmen besonders Christos Erifopoulos (zehn Feldtore) und Dominik Eisele (sechs) die Last des Torewerfens. Und zweifach war der Hausherr klar im Vorteil (10:5 und 23:18), den er sich aber jeweils wieder nehmen ließ (12:12 und 27:26). Letztlich fuhren dessen Männer aber die Ernte ein. àTrainergespräch: https://www.youtube.com/watch?v=pK4bM7xLR5M

SG Leutershausen – HG Oftersheim/Schwetzingen 29:31 (13:18)

Im „Duell der Enttäuschten“ (DHB-Pressedienst) wollten die Gäste ihre Fehler minimieren und taten dies bis auf eine Zwischenphase nach dem 20:28 (48.) mit Erfolg. So war der Jubel in diesem Derby (20 Kilometer) auf HG-Seite groß, während bei der SGL „teuflische Tristesse“ (Rhein-Neckar-Zeitung) angesagt war. Der unterlegene Trainer war annähernd fassungslos: „Es ist schwierig, in so einer Situation etwas Gescheites zu sagen.“ Die SGL ist ihre Favoritenstellung wohl erst mal los.

VfL Pfullingen – TGS Pforzheim 32:25 (19:14)

Nach dem 15:14 (25.) verließen die Pforzheimer die guten Geister und sie wurden mustergültig überrollt (27:18/49.). TGS-Chef Wolfgang Taafel monierte die „mit zunehmender Spieldauer ausdruckslose Körpersprache unserer Spieler, das akzeptiere ich überhaupt nicht“. „Enttäuschend“ wurde der Pforzheimer Auftritt in den Reutlinger Nachrichten genannt, während die Pfullinger „mit Herz“ gespielt hätten und sich auf einen „grandiosen“ (Reutlinger Generalanzeiger) Torwart Daniel Schlipphak verlassen durften.

VfL Günzburg – HBW Balingen-Weilstetten II 24:27 (12:13)

„Günzburg hat uns alles abverlangt und ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Wir waren die bessere Mannschaft, aber nicht die konsequentere“, zollte HBW-Coach André Doster dem Gastgeber großen Respekt. Seine Jungs schnürten den sprichwörtlichen Sack aber erst im Endspurt nach dem 24:25 (57.) zu. Für den VfL war es die erste Heimniederlage nach über eineinhalb Jahren.

TSB Horkheim – TVG Großsachsen verlegt

HaSpo Bayreuth – SVS Kornwestheim verlegt

HC Oppenweiler/Backnang – TSV Blaustein verlegt

Bild: Lutz Rüffer

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21. November 2024

Resilienz braucht Zuversicht

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Resilienz braucht Zuversicht

Beim 7. Welde-Kamingespräch tauschen sich die Partner darüber aus, wie sie vielfältige Herausforderungen meistern.

Die Handball-Gemeinschaft (HG) Oftersheim/Schwetzingen ist seit über zweieinhalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass sie immer wieder über den sportlichen Tellerrand hinausblickt – auf Themen wie Bildung, Entwicklung, Ernährung, Bewegung, Gesundheit, Fairplay, Psychologie, Inklusion oder auch Wirtschaft.

Welde-Geschäftsführer Max Spielmann: "Einfach machen!"

Auf Letzteres zielte das mittlerweile 7. Welde-Kamingespräch ab, zu dem Sponsoren und Gönner, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen werden – es ist ein großes Netzwerktreffen, zu dem diesmal wieder rund 50 Gäste ins Welde-Brauhaus gekommen waren, unter die sich auch die HG-Führung und Spieler der ersten Mannschaft mischten.

„Resilienz stärken – Unternehmen in unruhigen Zeiten“ lautete das Thema, das für die Wirtschaft aktuelle Bedeutung hat. Denn die Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Handel sind nicht erst seit der Pandemie in vollem Gange, und es war interessant zu hören, wie sich Unternehmen aufstellen, wettbewerbs- und widerstandsfähig, also resilient, zu bleiben.

„Resilienz braucht viel Zuversicht“, meinte eingangs Hausherr Max Spielmann und ermunterte zu mutigem unternehmerischem Handeln: „Einfach machen – wir haben unser Glück selbst in der Hand.“. Er sagte aber auch: „Die Corona-Krise hat uns deutlich resilienter gemacht.“ Deutschland sei das Land der Macher – und das werde auch so bleiben.

Hoffnungen setzt er in einen Regierungswechsel in Berlin: „Ich glaube, dass sich dann etwas verändert.“ Ähnlich sieht es Ines Hotz von der Sparkasse Heidelberg: Denn derzeit sei bei den Unternehmen eine große Zurückhaltung zu spüren. Darauf baut etwa auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel: „Denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch den Kommunen nicht gut.“ Und das sei aktuell so. Zudem kritisierte er, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Ausgaben bewältigen müssten, die ihnen vom Bund auferlegt werden, und dass die Bürokratie ständig zunehme: „Wir regulieren uns zu Tode.“

HG-Fundraising-Chef und Moderator Max Mäder war diesmal auch noch in einer anderen Rolle gefragt: Denn der Geschäftsführer der Firma Performio aus Brühl zeigte eindrucksvoll auf, warum IT-Sicherheit so wichtig ist, welche Herausforderungen sich immer wieder stellten und wie sie gelöst werden können: „Dabei darf man den Faktor Mensch nie vergessen.“

Leistungskoordinator und Cheftrainer Christoph Lahme, Sportvorstand Martin Schmitt, Jugendvorstand Markus Barthelmeß und Vorstandsmitglied Michael Zipf (von links) stellten vor, was Resilienz für die HG bedeutet.

Der Handballsport blieb logischerweise auch an diesem Abend nicht außen vor. Zwar sei die HG aktuell in Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt: „Wir gehören zu den größten und leistungsorientiertesten Vereinen in Süddeutschland“, betonte Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter Martin Schmitt. Aber erfolgreiche Jugendarbeit funktioniere nur mit einer ersten Mannschaft, die hoch spielt. Das sei derzeit gegeben: „Die dritte Liga ist eine Super-Plattform.“ Aber dieses Niveau zu halten, das sei die Herausforderung, betonte Leistungskoordinator Christoph Lahme. Deshalb müsse sich die HG stetig weiterentwickeln, sagte Schmitt. Und dazu brauche es die Unterstützung der Kommunen und der Wirtschaft. „Sonst sind wir langfristig nicht konkurrenzfähig.“

Das unterstrich Jugendleiter Markus Barthelmeß: „Wir brauchen mehr qualifizierte Trainer und mehr Ressourcen an Trainingszeiten. Da dürfte ihm ein Satz von Bürgermeister Seidel während des Kamingesprächs freuen: „Perspektivisch würden wir uns alle wünschen, dass wir eine neue Halle kriegen.“

Quelle: Schwetzinger Zeitung, 21.11.2024

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